Nietzsches Übermensch wird von vielen falsch verstanden. Für Nietzsche ist ein Mensch, der sich über die Menschen stellt, ein Untermensch, so wie zum Beispiel Adolf Hitler oder Wladimir Putin. Ein Übermensch hingegen ist ein Mensch, der über den Dingen steht.
Hitler wie auch Putin haben vieles gemeinsam. Es ist davon auszugehen, dass sie in ihrem psychopathologischem Zerstörungswahn ein Erregungsgefühl erfahren, wenn Todesopfer zu beklagen wären. Unabhängig davon, ob die eigenen Soldaten oder die Gegner sterben, sie ergötzen sich regelrecht daran.
Das ist für schwer gestörte Menschen nichts Ungewöhnliches. Jeder Typ von den verschiedenen Persönlichkeiten, die es gibt, verfällt in einer Psychose entweder in eine masochistische oder in eine sadistische Tendenz.
Der Übermensch ist nach Nietzsche kein einheitlicher Begriff. Es ist die ultimative Wiederkehr eines an sich verfaulten oder verdorbenen Menschen. In früheren Kulturen hat man es vielleicht als Phönix verstanden. Jemand, der aus seiner eigenen Asche wieder emporsteigt und ganz grundlegend neue Fähigkeiten erwirbt, die anderen als regelrecht übermenschlich erscheinen.
Der Untermensch hingegen bleibt in dieser extremen Dissoziation stecken und arbeitet nicht an der Kontrolle seiner Selbst, sondern an der Manipulation seiner Umgebung zu seinen eigenen Gunsten.
Das ist nicht so salopp wie hier formuliert, sondern ein Störfaktor in der Gesellschaft, der in unserer aktuellen Lage bis zum Atomkrieg führen kann.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Stalin genau das versucht hat, aber einer seiner Kommandanten hat den Befehl die Atomrakete abzufeuern verweigert.
Jedenfalls müssen wir annehmen, dass es 10 verschiedene Arten von Übermenschen gibt und es kann interessanterweise gar nicht möglich sein, über der Gesamtheit zu stehen.
Wir müssen uns den Übermenschen als jemanden vorstellen, der sein volles Potenzial nicht erweitert, sondern spezialisiert hat.
Also ist ein Übermensch eigentlich nur ein Spezialist. Dieser Spezialist schafft es in einer grundlegenden Denkstruktur, die der Menschlichkeit zugeschrieben werden kann, das höchste Maß des menschenmöglichen zu erreichen.
Aber jeder Übermensch war einmal ein Untermensch. Man fällt von den verschiedenen Ausprägungen der Wirklichkeit in eine singuläre Ausprägung davon hinein und versteht die anderen nicht mehr.
Die Entwicklung vollzieht sich, indem man aus den Methoden dieser primitiven Welt die anderen Realitäten neu für sich erschließt und damit den Fall rückgängig macht. Man kann sich unmöglich vorstellen, wie schwierig das eigentlich ist. Man hat nur noch 1/10 des Menschseins und muss darüber alles neu und auch richtig ordnen.
© Lukas Pottmann 2025-06-15