by Doris Huszar
Keine Ahnung wie viel BĂŒcher, BroschĂŒren, InternetbeitrĂ€ge ,,VortrĂ€ge, ich in meinen. Leben gelesen und gehört habe ĂŒber das Thema “glĂŒcklich”. Auch ich habe es immer wieder gesucht, gefunden, verloren, wieder gefunden und wieder verloren. So dachte ich. Wie ist das denn jetzt mit dem “glĂŒcklich” sein? Braucht man dazu GlĂŒck um glĂŒcklich zu sein? Gesundheit? Brauch ich dazu Geld? Oder einen Mann? Die richtigen Freunde oder die perfekte Wohnung? Das Traumhaus? Den richtigen Beruf? Auf der Suche nach meinem GlĂŒck kam ich zu dem Entschluss, dass von allem ein bisserl was dazu gehört. Gesundheit eine gute Arbeitsstelle, die richtigen Freunde ein Zuhause in dem man sich wohlfĂŒhlt ja und natĂŒrlich hin und wieder ein wenig GlĂŒck. Aber all das ist Schwachsinn, wenn man in andere LĂ€nder schaut. Frage ich dort einen Menschen was er zum GlĂŒcklich sein braucht, bekommt man sehr interessante Antworten. Ein Bissen Brot oder eine warme Decke können auch glĂŒcklich machen. Wieder woanders braucht man eine Dauerwelle um glĂŒcklich sein zu können. So kam ich irgendwann zu meinem nĂ€chsten Entschluss :glĂŒcklich sein gibt es gar nicht. Genau. Alles Fake und erfunden,wenn da nicht hin und wieder in meinem Leben das GefĂŒhl wĂ€re dass es da doch was gibt. Wir alle wissen es gibt kein glĂŒcklich sein ohne UnglĂŒck, und alle schlauen BĂŒcher sind sich einer Meinung. Das GlĂŒck ist in mir. Es kann einen schon fast zum Wahnsinn treiben, wenn das GlĂŒck in uns ist und wir aber trotzdem unglĂŒcklich sind. Was habe ich davon, wenn es in mir ist, aber alles schieflĂ€uft? Wie kann man “glĂŒcklich sein”, wenn gerade der liebste Mensch an deiner Seite verstorben ist? Angeblich liegt es an der Einstellung die verstellt wurde. Somit kam ich irgendwann zum 3ten Entschluss das “glĂŒcklich sein” muss man sich verdienen. Ich habe versucht alle anderen glĂŒcklich zu machen. Wo es nur ging. Und dachte tatsĂ€chlich, irgendwann muss ich ja mal belohnt werden dafĂŒr. Aber nein, im Gegenteil ich wurde bestraft. Möglicherweise deswegen, weil dies nicht selbstlos genug war. Es war ein Teufelskreis, in dem ich mich untergehen sah. Ja Udo JĂŒrgens sagte schon :der Teufel hat den Schnaps gemacht, um uns zu verderben! Und fast wĂ€re ich in dieses Verderben gerannt. Wir haben so oft GlĂŒck in unseren Leben, wenn wir z. B. Rechtzeitig den Bus erwischen. Oder vor dem Regenguss nach Hause kommen. Dennoch sind die meisten Menschen unglĂŒcklich. Ist glĂŒcklich sein fĂŒr immer ĂŒberhaupt möglich? Oder ist das normal, dass man nicht immer glĂŒcklich sein kann? Wird es vielleicht ĂŒberbewertet? Schenken wir dem ganzen zu viel Bedeutung? Aus zack, nicht mehr danach suchen und fertig? Oder mĂŒssen wir vielleicht alle vorher durch die Hölle gehen damit wir ein GlĂŒcksgefĂŒhl verdienen? Immer wenn ich lese :du bist fĂŒr dein GlĂŒck selbst verantwortlich” hab ich so ein schlechtes Gewissen mir gegenĂŒber, dass ich nicht weiĂ, ob ich mir das selbst verzeihen kann. Bei meinen jetzigen und derweil letzten Entschluss, zu den ich kam, verhalf mir die Beobachtungsgabe, dass wirklich alle Menschen die tief in sich ruhen, zufrieden sind und sagen sie sind glĂŒcklich, (und das auch GlaubwĂŒrdig)in einem gewissen Alter sind. Oder alte Seelen. Ich glaube GlĂŒck und glĂŒcklich sein braucht Zeit. Namaste.
© Doris Huszar 2025-06-30