der Waschraum

Bonny Zimmermann

by Bonny Zimmermann

Story

Nachdem ich den leichten Bogen abgelaufen war wurde der Flur wieder gerade und es schien als käme das Plätschern vom Ende des Flures also lief ich geradeaus weiter. Außer mir schien niemand unterwegs zu sein, wobei doch all die anderen Schüler ebenfalls ankommen sollten. Ich wusste jedoch weder ob es Tag noch Nacht war, der Flur hatte keine Fenster. Außerdem schien es auch keine anderen Lichtquellen zu geben. Außer am Ende des Flures. Es wirkte als sei das das Ziel wohin der Flur führen sollte. Als ich am Ende des angekommen war blickte ich auf einen düsteren, großen, von Steinen umgebenen Raum dessen Wände und Decken weiterhin ebenfalls aus Stein waren. In Der Mitte jedoch lag ein kleiner See. Dies musste wohl die Cenote sein von welcher Aventia gesprochen hatte. Darüber erschien Licht und es schien als seien die Gesteinsdecken an dieser Stelle offen geblieben. Vielleicht hatte sich deshalb in der Mitte ein kleines seeähnliches Becken gebildet. Es sah wunderschön aus. Diese mysteriöse Dunkelheit, diese dicken Steinwände in Komposition mit der offenen Deckenwand und dem dadurch herein strömenden Licht das sich in der Wasseroberfläche spiegelte und so dem ganzen Raum einen Blauschimmer verpasste. Teilweise durch die Decke hereinfallendes Grün, getragen durch Pflanzen welche von oben herab hingen. Es breitete sich direkt ein so warmes und schönes Gefühl in mir aus. Ich liebten diesen Ort sofort. In kleinen Einbuchtungen der Steinwände hingen angebrachte Eimer an den Decken welche wohl mit Wasser gefüllt worden und worunter man sich vermutlich duschen konnte. Ein kleiner Weg führte in einzelne Kabinen welche wohl zum umziehen genutzt wurden und davor, ebenfalls integriert in die Steinwände standen Spiegel und kleine, edle Tische auf welchen unterschiedliche Flaschen gefüllt mit Blumen und Kräutern standen. Vielleicht wurden sie als Shampoo für die Haare oder auch zum Waschen des Körpers genutzt. Vielleicht auch um danach einen besseren Duft am Körper zu tragen zum einreiben wie Öle. Ich wollte mich am liebsten direkt ausziehen ich spürte wie sehr mein Körper nach einem Bad verlangte. Allerdings war ich zwar niemandem auf dem Weg hier her begegnet, jedoch gab mir dies noch lang keine Sicherheit darüber, dass dies nicht noch passieren könnte. Und meinen zukünftigen Schulkameraden oder was auch immer sie waren, wollte ich nicht direkt nackt begegnen. Jedoch schienen sie mir unter diesem krankenhaus ähnlichen Nachthemd meine Unterwäsche angelassen zu haben. Und ich konnte mich ja auch einfach beeilen. Ich wollte nur kurz ins Wasser, einmal meinen Kopf unter Wasser tauchen und die Ängste und Sorgen der letzten Stunden abwaschen.


© Bonny Zimmermann 2024-08-08

Genres
Novels & Stories