by Leinad
Der Untersberg in Salzburg ist ein magischer Berg. Sogar der Dalai Lama hat ihn als „Herz-Chakra“ der Welt bezeichnet. Dieses Herz-Chakra hat mir vor sieben Jahren eine so eindringliche Botschaft gesandt, dass ich sie nie vergessen werde. Ich lag im Bett und konnte mal wieder nicht einschlafen. Plötzlich überkamen mich enorme Gefühle, die ich nicht beschreiben konnte. Es war wie eine Nahtoderfahrung. Zumindest stelle ich mir das so vor. Ich bekam Bilder gezeigt, die so eindrücklich waren, dass mir die Tränen die Wangen hinunterliefen. Träumte ich das nur? Ich wischte meine Tränen weg. Nein, das war echt, meine Hände waren nass. Ich bekam eine Aufgabe von einer höheren Macht. Keine Ahnung, wie ich das überhaupt beschreiben soll. Manche sagen Gott, manche sagen Universum, manche sagen Intuition dazu. Keine Ahnung, was es war, aber es machte mir Angst und mich doch auch neugierig. Ich solle zum Untersberg reisen und unseren Hund mitnehmen. Unser Hund sei eine Art Schutzengel und der würde auf mich aufpassen bei dem, was komme. Über den Untersberg gibt es viele Sagen und Märchen. Von der Illuminatenhöhle bis zu Zeitphänomenen oder Leuten, die von heute auf morgen verschwanden. Doch was soll ich dort suchen? Etwa den Stein der Weisen? Ich musste kurz lachen, doch es lachte niemand zurück. Weiter ging es mit meiner Aufgabe. Ich sollte also zum Untersberg reisen und nach etwas suchen, von dem ich keine Ahnung hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt der „Eingebung“ hatte ich kaum etwas über diesen Berg gelesen oder sonst wie genauer studiert. Was also hatte es damit auf sich?
Sieben Jahre später.
Ich war geschäftlich in Salzburg, zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Während Corona war es doch etwas seltsam, war ich doch der Einzige in dem Hotel, in dem ich nächtigte. Ich wusste diesmal, dass der Berg ganz nah ist. Meine Mutter begleitete mich auf dieser Reise und sie wusste über meine Eingebung Bescheid. Sie wusste auch von meiner Angst bzw. meinem Respekt vor diesem mächtigen Berg. Wieder fiel mir das Einschlafen schwer und wieder hatte ich eine mächtige Vision. Diesmal nicht vom Berg, sondern es ging um Geschehnisse auf der ganzen Welt. Jede meiner Fragen wurde plötzlich beantwortet von einer wieder unsichtbaren Macht. „Sag mal, spinne ich?“, fragte ich mich. Meine Mutter konnte ebenfalls nicht schlafen. „Du, Mama, ich hab da was, wo ich weiß, dass ich danach einschlafen kann. Stört es dich, wenn ich etwas Gras rauche?“ Sie überlegte kurz und sagte dann: „Nein, mach nur.“ Ich rauche dieses Zeug nur sehr selten. Primär zum Einschlafen und ich glaube nicht, dass Marihuana Visionen erzeugt, die so eindrücklich sind, wie ich sie hatte. Eigentlich das Gegenteil. Man wird „benebelt“, bekommt maximal Hunger und schläft dann wie ein Baby.
Am nächsten Tag sagte meine Mutter: „Komm, wir fahren zum Untersberg.“
© Leinad 2021-02-04