„Lebenskunst ist die Kunst, mit sich selbst glücklich zu sein“
Es gibt viele verschiedene Wege zum Glück und es gibt Haltungen und Aktivitäten, die erwiesenermaßen schon vielen Menschen zu mehr Glück verholfen haben. Aus den nun angeführten Zutaten kann sich jeder nach Lust und Laune aussuchen, was ihm am besten zu genau diesem Zeitpunkt passt. Folgende „Zutaten“ stehen für die individuelle Glücksnahrung zur Verfügung:
Soziale Kontakte, Aktivität und Ruhe, gute Realitätsanpassung, bewusstes Genießen, Konzentration auf das Gute, Dankbarkeit und Zufriedenheit, sowie vielleicht noch Einiges mehr.
Mir selbst und auch etlichen Klient*innen in meiner psychologischen Praxis hat schon folgende Übung geholfen: Das Führen eines Glückstagebuches über die Erfahrungen der eben genannten „Zutaten“. Es sollte einen erinnern, wieviel Gutes heute passiert ist. Auch beim nachträglichen Lesen kann man sich besondere Erlebnisse in Erinnerung rufen und dadurch positive und angenehme Gefühle wiederbeleben. Mit dem entsprechenden Willen kann man daher sein Glücksniveau nachhaltig anheben und die Bereitschaft, gute Gedanken zu haben trainieren!
Die deutsche Schriftstellerin Ricarda Huch hat Glück einmal auf drei Säulen gestellt: „Wir brauchen Menschen, die wir lieben, eine Aufgabe und eine große Hoffnung.“ Soziale Kontakte schien ihr unentbehrlich für ein glückliches Leben. Mit ihr sagen viele Menschen, dass für ihr Wohlbefinden die Beziehung zu anderen Menschen am wichtigsten ist. Sie fühlen sich am häufigsten und intensivsten glücklich, wenn sie mit anderen zusammen sind. Liebe, Freundschaft, Geselligkeit, Kameradschaft sind auch heute, im Zeitalter des Individualismus, das beste Mittel für Glück. Man könnte sogar Freundschaft und Liebe mit Glück gleichzusetzen. Alle, die das wissen, investieren auch in ihre sozialen Beziehungen. Sie tragen emotionale Verantwortung für ihre Umwelt und bekommen dafür auch Unterstützung von Freunden und der Familie. Sie fühlen sich jedenfalls geschätzt und geborgen in einem Kreis wohlmeinender Menschen.
Mein Mann und ich schätzten es besonders, wenn wir in Gesellschaft waren. Daher organisierten wir immer wieder Treffen mit Freunden und Verwandten. Manchmal war es ein gemeinsamer Theaterbesuch, manchmal eine Wanderung und manchmal der Besuch eines guten Restaurants. Wir wussten, dass man auch etwas tun muss um den Freundeskreis aufrecht zu erhalten – automatisch und von selbst geht gar nichts…
So hat sich schon oft bewahrheitet: Die Aufmerksamkeit, die wir den Menschen in unserer Nähe schenken, kommt unserer eigenen Stimmung zugute.
© Ulrike Sammer 2024-05-25