Ein gemütlicher Spaziergang.

Am Samstag, dem 23.11.24, dachte ich, ein kleiner Spaziergang in die Vergangenheit wäre nicht schlecht.

Also machte ich mich auf den Weg in den 1. Bezirk, wo ich meine ersten Arbeitstage und mit einer kleinen Unterbrechung etliche weitere Jahre verbrachte. Gesagt, getan. Mit U6 und U3 war ich ja schnell dort, wo ich hinwollte, nämlich in die Naglergasse.

Eine kleine Gasse, die wohl nicht so ins Auge fällt, wenn man sie schnell durcheilt, die aber doch einiges zu bieten hat. Von der Station Herrengasse über den Haarhof, wo der berühmte Esterhazykeller unten in tiefen Gewölben seine Heimat hat, gelangt man schließlich in die Naglergasse. Diesmal ließ ich mir wirklich Zeit, ich wollte mit offenen Augen die alten Häuser bewundern.

Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, ob ich jemals die Fassaden betrachtete, denn meist holte man sich beim Milchmann seine Jause und dann ging’s auch schon schnell ins Büro im ehrwürdigen Palais Esterhazy. Aber jetzt wurde besichtigt und mit Staunen entdeckte ich viele Details, die mich wunderbar beeindruckten.

Ganz nebenbei sei erwähnt, dass in dieser Gasse unser ehemalige Bürgermeister Helmut Zilk mit seiner Dagi (Dagmar Koller) seinen Wohnsitz hatte. Ich denke, sie besitzt diese Wohnung noch, doch hält sie sich mehr in wärmeren Gefilden auf.

Von dort nun lenkte ich meine Schritte über den Graben, vorbei an der Pestsäule, zum Stefansplatz, wo ich auch den netten Weihnachtsmarkt besuchte. Mit mir natürlich auch viele Touristen, da wurde fotografiert und gefilmt, gegessen und getrunken! Glitzer, Glanz und Gloria vom Feinsten.

Den Abschluss bildete noch ein kleiner Abstecher zum Schloss Schönbrunn, denn dieser Markt soll besonders sehenswert sein. Aber……Menschen und nochmals Menschen, dazu ein Terrain, welches dem Rollator nicht gefällt. Entweder Kies oder Kopfsteinpflaster und da kann ich mich nicht sehr gut fortbewegen. Doch SuzukiOma lässt sich nicht aus der Fassung bringen und kämpft sich durch. Ehrlich gesagt, war der Stefansplatz die reinste Ruheoase gegenüber Schönbrunn.

Gerne habe ich die Kinder beobachtet, wie sie mit leuchtenden Augen vor den Spielzeugstandeln mit Händen und Füßen die Mama oder auch Oma zu überzeugen versuchten, dass dies genau das richtige Geschenk für sie wäre. Auch ein winziger Kunsteislaufplatz war vorhanden, wo die Kleinen vergnügt umherrutschen konnten.

Inzwischen war es Zeit geworden, den Rückzug anzutreten, mein Franz würde schon auf mich warten. Also ging es wieder heimwärts, wo ich dann, müde zwar, aber sehr zufrieden, den Spaziergang nochmal Revue passieren ließ.