by Anesthetist
Tja, wie fängt man so eine Story an? Am besten gar nicht, wahrscheinlich. Wobei, doch! Wir reden jetzt Klartext, völlig ungeniert und ehrlich über ein Thema, das in der Gesellschaft wohl immer noch ein Tabu-Thema ist. Sex! Nein…na gut, irgendwie spielt das auch eine Rolle, aber darum soll es jetzt noch gar nicht gehen.
Dissoziative Identitätsstörung, damals noch Multiple Persönlichkeitsstörung genannt (Achtung: Bitte NICHT mehr so verwenden), wird das Thema werden. Ich werde hier nur kurz anschneiden, was DIS ist, denn es soll grundsätzlich um persönliche Erfahrungen als Angehörige gehen, ein paar Einblicke gewähren und Stigmata brechen.
Dissoziative Identitätsstörung ist eine psychische Erkrankung, bei der eine Person mehrere unterschiedliche Identitäten oder Persönlichkeitszustände hat. Diese verschiedenen Persönlichkeiten können jeweils eigene Erinnerungen, Verhaltensweisen und Empfindungen haben und oft unterschiedliche Namen und Altersstufen annehmen.
Die Störung entsteht in der Regel als Reaktion auf extremen psychischen Stress oder Trauma, häufig in der Kindheit.
Super, jetzt haben wir ja schonmal alle aufgeklärt, denen DIS noch kein Begriff war. Ich wusste übrigens auch nur, was es ist, weil ich vor einigen Jahren in ein rabbit hole gefallen bin (danke TikTok) und ich alles an Informationen, was ich nur finden konnte, förmlich aufgesogen habe. Und dann lernte ich meinen heutigen Partner kennen. Und gar nicht allzu viel später, sollte ich mehr von ihm kennenlernen, mehr von dem, was in seinem hübschen Köpfchen so alles existiert und für jeden, der sich nicht wie ich vorher schon mit der Thematik beschäftigt hat, wäre das wohl ein super abstraktes Konzept. Ein Hoch auf mich und meine Hyperfixation an der Stelle. Ich war also nicht allzu getroffen von der Information über seine DIS, auch wenn er sich schon das Schlimmste ausgemalt hatte, wäre es für mich nie und nimmer ein Grund gewesen, mich gegen die Beziehung zu entscheiden. Dann gibt es in seinem Kopf halt mehrere, dachte ich mir. Ich kann die sicherlich von mir überzeugen, dachte ich mir. Oh und wie ich das konnte, aber dazu später mehr.
© Anesthetist 2025-07-17