Elisabethsee – ein neuer Tag im Paradies

Andrea Kirchler

by Andrea Kirchler

Story
Elisabethsee, Mittersill 2024

Heute Mittag grillen wir zu Hause mit Oma und Opa. Es schmeckt wieder köstlich, denn Opa kann ausgezeichnet grillen. Dabei spreche ich mit David darüber, wie wir den Nachmittag verbringen wollen. “Es ist schon sehr heiß, wir könnten zum Elisabethsee fahren. Ins Schwimmbad brauchen wir nicht fahren, heute ist Sonntag und der Parkplatz ist um diese Zeit sicher schon mehr als voll.” Ich war einverstanden mit seinem Vorschlag. Wir waren heuer ohnehin noch nie am Elisabethsee und Manuel war noch gar nie dort. Laura war zunächst skeptisch, sie wollte lieber ins Freibad. “Es kommen noch viele Badetage. Fahren wir doch zum Elisabethsee. Da warst du doch vor 3 Jahren einmal mit Oma und Opa, das weißt du wahrscheinlich nicht mehr. Dort ist es wunderschön”, verspricht ihr David. Laura ist einverstanden. Ich packe Jause und Getränke, Reservegewand und Picknickdecke ein. Dann kann es auch schon losgehen.

Der Elisabethsee ist ein idyllisches Plätzchen im Felbertal/Mittersill. Er ist nicht von Leuten überlaufen und bietet einen Ort zum Verweilen. Wir parken an der Raststätte und gehen 5 Minuten zu Fuß. Als der See sichtbar wird, staunen die Kinder, wie schön er ist. Zum Baden ist er eiskalt, mit den Füßen wagen wir uns durchaus hinein. Vom See aus führt ein kleiner Bach weiter nach unten, wo es mehrere Plätze zum Abkühlen gibt. Weiter hinten zwischen den Bäumen finden wir einen gemütlichen schattigen Platz. Laura zieht ihre Badehose an und geht ins Wasser. Sie kann bis zur anderen Seite hinüber wandern, denn das Wasser geht ihr höchstens bis zum Bauch. Manuel nehme ich an der Hand und wir gehen bis zu einem großen Stein, wo er sich hinsetzen kann und Steine in den Bach hinunterwirft. Die “Badebucht” ist toll, da fühlt sich auch Manuel wohl. Irgendwann wird es ihm dann zu kalt und er will auf die Picknickdecke. Draußen ist es sehr heiß, aber im Schatten ist es wunderbar auszuhalten. Ich habe uns eine Jause mitgenommen. Für mich und David gibt es außerdem einen kalten Kaffee. Herrlich, picknicken am See und am Bach, inmitten großen grünen Wiesen und Bäumen – das klingt doch ganz nach dem Paradies, oder?

Manuel wird müde, diese Hitze macht ihn sehr zu schaffen. Da will er dann auch nicht mehr ins Wasser gehen abkühlen. Wachsen wird er wahrscheinlich auch, weil er so viel isst. Er kuschelt sich zu Papa auf die Decke und ich gehe mit Laura auf die andere Seite des Baches. Inzwischen angezogen, wollen wir noch ein bisschen die Wege und den Wald drüben erkunden. Dabei haben wir ständig Sicht auf unsere 2, die gemütlich auf der Decke liegen. Laura entdeckt ein paar riesige Steine. Da könnte man gut verstecken spielen. Man könnte meinen, die sehen aus wie so Rübezahl-Felsen. Laura gefällt es hier und würde am liebsten noch länger da bleiben. Ich vertröste sie auf ein anderes Mal, denn es ist ohnehin schon fast halb 5 und bis wir zu Hause sind, ist es 5.

Der Nachmittag war wunderschön und wir zehren noch lange an den Erinnerungen. Ich fotografiere immer sehr viel, so haben wir viele schöne Bilder, die später wieder ins Fotoalbum kommen. Das war wieder ein Tag im Paradies.

© Andrea Kirchler 2024-08-31

Genres
Novels & Stories
Moods
Unbeschwert, Entspannend
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