Ende und Anfang

Als der Rauch in den Himmel aufstieg, war es vorbei. Nur etwas Asche blieb zurück. Der Rest von Opa war weg. Verteilte sich in kleinen Partikeln in der Atmosphäre. Wiederfinden würde man sie nie wieder.

Der Tod, viele Menschen haben schon intensiv darüber nachgedacht. Sich gefragt bedeutet dies das Ende?

Die Familie stand an Opas Asche, ein Grüppchen trauernder. Jeder dachte und glaubte ein wenig was anderes. Doch im Endeffekt war es egal was sie dachten oder glaubten. Für die nächste Zeit war er aus ihrem leben ausradiert. Aber sie hatten sich noch gegenseitig. Das zu wissen gab ihnen Kraft. Die Wärme von Opas Wesen umgab sie. Der Gedanke daran verband sie.

Tränen flossen, doch man lernte zu akzeptieren. Einer schneller, einer langsamer.

Bei Oma war das Loch am größten. Sie schaffte es in der ersten Zeit nicht mit der Abwesenheit von Opa zurechtzukommen. In jeder Situation bemerkte sie dieses Loch in ihrem Leben. Sie spürte wie sehr sie ihn doch geliebt hatte. Bereute, dass sie es nicht immer zeigen konnte. Wusste, dass es Opa immer klar gewesen war. Liebte ihn nur noch mehr. Nahm ihn fester in ihre Erinnerung auf.

Später fand sie ihre Erfüllung in der kleinen Hope. Sie wirkte wie ein Pflaster auf Omas wunden. Bot ihr neue Perspektiven.

Für die Tochter ging ein Freund verloren. Ihre Kindheit ging schneller zu Ende als sie wollte. Doch sie nahm die Aufgabe an und widmete sie Opa. Zeigte mit jeder Aktion, dass sie ihre Familie liebte. Opa wurde von ihr vermisst. Vater nicht. Für sie war er mit Opa gestorben. Es gab Dinge, die konnte sie einfach nicht Vergeben.

Der Sohn begriff es nur halb. Vater war nicht mehr da und Opa auch nicht. Aber wie sollte er nur darauf reagieren? Tränen flossen zwar aber es überforderte ihn so, dass sein Gehirn sich dazu entschloss die Gedanken im tiefsten Inneren zu vergraben.

Dann war da noch Mutter. Sie wollte in ein Loch fallen, doch schaffte es nicht. Plötzlich war sie für vier Personen verantwortlich und musste sich auch noch irgendwie um sich selbst beschäftigen. Zu einer Meisterin verwandelte sie sich und entwickelte übermäßige Kräfte. Niemand dankte ihr, doch für sie zählte nur das wohl aller. Hier zeigte sich wirklich, dass das Schlimmste das Beste aus den Menschen herausholte. Sie ermöglichte allen eine Zukunft.

Die kleine Hope zu guter Letzt hörte nur aus Erzählungen von den Ereignissen. Spürte jedoch im Innersten, sie war dabei gewesen. Empfand Dankbarkeit gegenüber ihrer Mutter und war die einzige die später in ihrem Leben Vater ein einziges Mal besuchte. Der Rest der Familie hatte ohne ihn Angefangen zu leben.