Eine Frau zu sein heißt ins System passen zu sollen. Es heißt sich Gedanken über den nachhause weg im Dunkeln zu machen. Es heißt alles auf einmal zu können, ohne Anstrengung denn sonst gilt es als faul. Und emanzipiert soll Sie sein aber nicht zu viel denn dann fühlen sich die Männer angegriffen.
Fällt eine aus dem Raster, macht ihr eigenes Ding bereist die Welt macht neue Erfahrung und löst sich vom Patriarchat. Wird getuschelt es wird gesagt wie kann sie denn nur alleine unterwegs sein? Was ist denn mit ihren Pflichten als Frau?
Aber hat Sie es geschafft sich loszureißen und damit auch noch Erfolg kann ihr leben so leben wie sie will. Dann wird sie bewundert, sie wird dafür bewundert, was alle anderen eigentlich auch wollen. Sie wird dafür bewundert, dass sie den Mut für etwas hatte, was die anderen nicht hatten. Den Mut, den es gekostet hat, alles aufs Risiko zu setzten und sich von der Gesellschaft zu lösen, von dem vermeintlich sicheren System.
Aber dieses vermeidlich sichere System ist das Patriarchat, das Patriarchat, dass von Männern geschaffen wurde. Die Männer die Sie für diesen Mut auslachen. Den Mut den die anderen an ihr bewundern. Sie lachen sie dafür aus, dass sie ihre träume erfüllt, die Welt bereist ihr leben teilt, sie lachen Sie aus und sagen ihr Naivität nach. Denn wenn Ihr etwas passiert, wenn ihr ein Mann zu nahekommt. Wird ihr gesagt sie hätte selber schuld. Sie hätte sich nicht so freizügig kleiden sollen. Und vor allem hätte Sie zu Hause im Patriarchat bleiben sollen, das wo ihr von Männern gesagt, wird es sei sicher.
Denn dort können Männer Sie, vor Männern beschützen. Denn es sind nicht alle Männer, aber es sind immer Männer.
Aber JEDE Frau.
Denn JEDE Frau hat mindestens eine Geschichte.
Denn JEDE Frau hat im Dunkeln, in Gassen oder unbekannten orten Angst.
Denn JEDE Frau hat auf der Straße, im Internet, in der U-Bahn, im Bus oder im Zug Angst vor Belästigung.
© Hannah Reiter 2025-04-20