Hakuna Matata

Wer kennt ihn nicht, den berühmten Spruch von Timon und Pumba aus dem Film “König der Löwen” – Hakuna Matata waren ausgerechnet die Worte, die ich mir als Mantra ausgesucht hatte! Doch wieso kam mir ausgerechnet dieses Zitat in den Sinn?

Nun ja, um darauf eine Antwort geben zu können, ist es wichtig, zunächst meinen Charakter etwas näher zu beschreiben. Ich bin eigentlich ein sehr zufriedener Mensch, glücklich macht mich meine Familie und die Freude meiner Kinder. Ich brauche nicht viele materielle Dinge, um mich vollkommen zu fühlen und ich bin sehr gutmütig und loyal. Ich liebe die Ruhe und Stille in den Bergen oder im Wald und Date-Nights mit meinem Lebensgefährten genieße ich am liebsten abends zuhause mit einem leckeren Essen und einem guten Glas Wein. Ich liebe es, mit meinen Kindern zu spielen und mein eigenes inneres Kind zum Vorschein kommen zu lassen, sei es beim Springen durch Wasserpfützen oder beim Rennen fahren mit dem Einkaufswagen im Supermarkt – je kindischer, umso besser.

Im Gegenzug dazu habe auch ich einige Schwächen, manche, auf die ich stolz bin, andere, mit denen ich leben kann und wiederum solche, die ich nur schwer ablegen kann. Ich bin oft sehr ungeduldig, kann Dinge kaum abwarten und bin gleichzeitig auch sehr stur, wobei das eine der Angwohnheiten ist, auf die ich mittlerweile stolz bin. Ich bin sehr sehr sehr (und um ehrlich zu sein, müsste hier wahrscheinlich noch zehn Mal “sehr” stehen) temperamentvoll, hier muss ich aber dazu sagen, dass ich dies niemals gegenüber meinen Kindern bin. Ich bin manchmal launisch, ab und an bockig und ich vergesse niemals. So gutmütig ich also bin, wenn jemand zu oft meine Loyalität und meine Freundlichkeit missbraucht, ist dieser Riss nie wieder zu reparieren. Und das ist eine der Angewohnheiten, an denen ich arbeiten möchte.

Alles in allem ein Mensch wie jeder andere auch, mit guten Angewohnheiten und solchen, die vor allem die Leute aushalten, die dich wirklich lieben. Aber auch wenn ich grundsätzlich ein positiver und optimistischer Mensch bin, haben mich meine ärztlichen Diagnosen und Schmerzen doch sehr auf den Boden der negativen Gedanken zurückgeholt, den ich eigentlich versuche zu meiden. Doch in den letzten Wochen habe ich bemerkt, dass ich begann, viel mehr an diesen festzuhalten und mich auch darin wohlzufühlen, denn über andere Leute zu reden und zu urteilen, ist doch viel einfacher, als sich selbst mal genau unter die Lupe zu nehmen.

Und aus diesem Grund habe ich mich für ein Mantra entschieden, das mir helfen soll, die Freude und das Positive wieder mehr in mein Leben und meine Gedankenwelt zu bringen. Es ist das Mantra, bei dem ich sofort ein Lächeln auf den Lippen habe, wenn ich es höre oder auch nur denke: Hakuna Matata!