“Meine ”Hood” hat deutliche bessere Jahre gesehen. Hip-Hop/Rap hat sich von (teils kontroversen aber zumeist ehrlichen) Texten zu..naja was weiß ich entwickelt. Schwere Zeiten für Menschen die auf Lyrik wert legen.”
Was passiert in der Szene, die ich meine Heimat nenne? Was passiert mit der Szene, die ich wie sonst keine kenne?
Newcomer haben kaum Flow, geschweige sind die Reime feierbar. Betrachte ich das objektiv, wird mir schlecht. Bruder mach nen Eimer klar.
Deutschrap war nie bekannt für Zärtlichkeit, ich geb’s ja zu. Aber ich liebte diese Ehrlichkeit, ich steh’ dazu.
Über Hip-Hop kam ich zum Reimen und zum Schreiben von Zeilen. Sollten wir noch eine Chance haben das alles zu retten müssen wir uns beeilen.
Damals mit Sido und “mein Block” das erste Mal heimlich Rap gehört. Heute ballern Kids T-Low am Spielplatz, echt gestört.
Nicht, dass Sido unbedingt ein Vorbild war, versteht mich richtig. Aber der State of the Art ist auf Lean, damals war uns die Sache noch wichtig.
Solang ich kann halt ich für Rap die Fahne hoch, das ist Ehrensache. In Zeiten wo die Reime dünner sind als das Blatt, auf dem sie stehen ist gute Lyrik umso mehr die Waffe.
Rap ist da um Geschichte zu erzählen und Hoffnung zu schaffen. Doch new age Artists tanzen auf Drogen durch die Videos und benehmen sich wie Affen.
Mag sein, dass das alles seine Berechtigung hat und existieren darf. Aber letztlich geht es hier um meine Gedanken und darum kritisier’ ich es scharf.
Als Texte noch Message hatten und es darum ging die besten Vergleiche zu ziehen. Manchmal gäb ich alles um zurück in diese Zeit zu fliehen.
*Falls jemand Lust hat auf Rap der sich meines Erachtens noch lohnt, dann habe ich hier einige Exemplare die noch Lyrik bietet (unbezahlte Werbung, explicit content): Coppah (Werbung in eigener Sache), Alligatoah, Conny, Wendja, XCHNG, Kollegah, Vita, Cashmo, Alix oder Nix, Monobrother, Kreiml und Samurai.
© Patrick Seitz 2022-08-18