ich denke in Farben die es nicht gibt

Josh

by Josh

Story

Morgens, es war so gegen Gelb, fing es an, ich SAH die Welt.

Die Gefühle der anderen waren nicht länger zu mir distanzierte Worte,

sondern bunte, betretbare Orte.

Ich blieb stehen, am Wegrand saĂź eine Frau, sie sprach in Gedanken zu mir,

die Farbe war grau.

Unweit entfernt spielten zwei Kinder im Gras,

ihre Stimmen hell, ihre Laune so rot wie der Mars.

Auch das Wetter, die Temperaturen durfte ich das erste Mal mit meinen Augen ertasten,

mich umhĂĽllte ein angenehm orange/braun gepunkteter Kasten.

Mit schleunigem Schritt lieĂź ich die Landschaft an mir vorĂĽberziehen,

ein Strudel aus Licht begann sich um mich herum zu manifestieren.

Ein Geruch gelang plötzlich in meine Nase,

es roch grĂĽn und gleichzeitig pink , ich war in Ekstase.

Mein Kopf wirbelte von unten nach oben, nach rechts und nach links,

die verschiedenen Richtungen waren Schattierungen, neuerdings.

Zum Lachen war es, und gleichzeitig auch nicht,

alles glänzte und blinkte, rein gar nichts war schlicht.

Unter meinen FĂĽĂźen wurde es auf einmal kalt,

doch ging ich weiter, ich machte nicht halt.

Nebel wie schimmlige Zitronen umgab mich jetzt,

meine Gedanken rasten blau, ich war beinahe entsetzt.

Aus dem Himmel begannen neonrote Schneeflocken zu fallen,

meine Fäuste begannen sich allmählich zu ballen.

Zu viele Farben, es tat fast schon weh,

ich erbrach einen Regenbogen in den jetzt petrolfarbnen Schnee.

Hielt mir meinen schwarz schmerzenden Kopf,

zwickte mich, zog Haare aus dem Schopf.

Wachte endlich auf, im Dunkeln dann,

es war halb sieben als ich die Erkenntnis eines Traumes gewann.

© Josh 2022-10-13

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