Einst als Schloss Albrechtsberg an dem Loschwitzer Elbhang bekannt, wandelte es sich 1951 in das Tobezentrum für Kinder – den Pionierpalast – um. Hier fanden täglich Veranstaltungen für Kinder, Schulklassen und Familien statt.
Es war ein Zentrum, wo sich alle sehr wohlfĂĽhlten. Kinder konnten dort ungehemmt spielen, toben, singen, tanzen … Ich erinnere mich noch an das Märchenzimmer. Man ging die Treppen hinunter zu einer Märchenstube, wo eine Dame (eine richtige Märchentante) saĂź, die vorgelesen hat. Es war ein richtiges Märchenzimmer. Auch von der Beleuchtung her – ziemlich dĂĽster jedoch romantisch. Man kam sich als Kind so vor, als wenn man in dieses Märchen mit involviert gewesen und einer dieser Mädchenfiguren war. War echt toll.
Ich bin auch später mit meinen Kindern gern dahin gegangen. Das war immer ein Erlebnis besonderer Art, wenn wir dahingefahren sind. Manchmal haben wir auch einen Spaziergang mit dem Besuch verbunden, denn wir wohnten ja nicht weit entfernt. Da konnten wir durchaus einen Bummel durch die Dresdner Heide machen und kamen dann irgendwann :-) am Pionierpalast heraus.
Heute ist es ein Hotel. Wenn nicht Corona dazwischen gekommen wäre, dann könnte ich jetzt erzählen, wie das Hotel von innen aussieht und welche Erinnerungen in mir wieder entfacht wurden. Ich denke, dass ich diese Geschichte nächstes Jahr erzählen werde. Da die Großveranstaltung, die jedes Jahr in Dresden ein Highlight ist, nämlich das Dixieland, wegen Corona für dieses Jahr abgesagt wurde, fiel diese Veranstaltung aus. Aufgeschoben, ist nicht aufgehoben. Dieses Ereignis findet dann nächstes Jahr statt. Da freue ich mich schon heute drauf. Eine Umbuchung des Hotelzimmers ging reibungslos vonstatten. Und die Eintrittskarten bleiben bestehen, nur das Datum hat sich um einen Tag verschoben. Damit kann ich leben.
Wie heißt es doch so schön? Vorfreude ist die schönste Freude.
Wir sind nächstes Jahr untergebracht im Hotel Schloss Eckberg im Kavaliershaus im Park. Diese Parkanlage ist der Hammer. Sooooo schön und man kann flanieren wie Königin und König. Ich werde diese kurze Zeit sehr genießen. Das steht schon einmal fest. Da die Veranstaltung im Mai stattfindet, wird auch schon sehr viel blühen. Die Natur hat bekanntlich zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten. Und das ist sooooo toll. Sie tut es einfach, ohne großartig drüber nachzudenken, ohne Pläne zu kreieren – sie tut es einfach. Leider fällt ihr der Mensch manchmal ins Handwerk und will sie nicht so sein lassen, wie sie es gerne hätte. Ich finde persönlich, wenn wir Menschen in die Natur eingreifen, dann nur zu ihrem Wohle und nicht, um sie auszurotten. Ich bin eine Naturliebhaberin und bin für eine wunderschöne Umgebung zu begeistern – eine Umgebung, wo sich nicht nur der Mensch, sondern auch die Tiere und die Natur selbst sehr wohlfühlen. Dann sind doch alle sehr zufrieden und glücklich und können miteinander blühen, gedeihen und glücklich sein. So sehe ich das zumindest.
© Daniela Reinelt 2020-08-16