Interview mit Kalle

Ja, ja, das ist schon aufregend. Nee, meine Idee war das nicht. Ach wissen Sie, ich klöne ja ganz gern mit meiner Nachbarin. Das ist einfach schön. Mal einen Augenblick auf die Schaufel stützen, körperlich Pause machen und über das Leben nachdenken. Das liebe ich ja.

Wie lange wir uns kennen? Ach, ungefähr ein Jahr. Länger wohne ich hier noch gar nicht. Na ja, man sucht sich seine Nachbarn ja auch nicht aus. Aber ich hatte da viel Glück. Ich bin erst mal in Ruhe angekommen. Umzug. Na, sie wissen ja. Eh alles so einigermaßen seinen neuen Platz gefunden hat. Und dann geht’s draußen weiter. Wir haben hier jeweils einen kleinen Garten. Und dazwischen einen Gartenzaun. Da klönen wir zwei dann. Meistens passt es mittwochs und sonntags. Auch mal freitags.

Ja, ja. Sie sagt immer Kalle. Ist mein Spitzname. Sagen eigentlich alle zu mir. Kalle ist schon in Ordnung.

Da haben Sie recht. Ich bin immer etwas in Eile. Wenn Sie wüssten, was ich alles so bastele. Aber ne Minute Zeit – die nehme ich mir immer. Da gibt’s gar nichts. Da kommt auch nichts dazwischen. Dafür sind unsere Themen immer viel zu erbaulich. Ich nehme dann meistens einen guten Gedanken mit in die nächsten Tage. Wissen Sie, beim Rasenmähen, Jäten oder an der Werkbank, da habe ich dann ja auch immer viel Muße, unsere Gespräche mal sacken zu lassen.

Verrückt, oder? Das finde ich auch. Aber, wie gesagt. Ist nicht meine Idee. Aber ich finde das auch klasse. Meine Nachbarin hat sich nämlich unsere Gespräche immer notiert. Und jetzt kann man die frei im Internet hören. Voll verrückt, was heute alles so geht. Spotify. Letscast. Ach – ich hab gesagt: Mach doch! Vielleicht interessiert das noch andere Leute, was wir so klönen. Dauert ja auch nicht lange. Ne Minute nimmt sich jeder mal Zeit, wenn er mag. Ich bin gespannt. Warum nicht?

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💫Teile Kalle gern mit Deinen Freunden – siehe Bio💫

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