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Daniela Zeller

by Daniela Zeller

Story
2011 – 2021

Dieses Jahr ist fĂŒr mich ein wichtiger Meilenstein in meinem Leben: Mein Unternehmen FREIRAUM Kommunikation feiert seinen 10. Geburtstag. Oft nehme ich Erfolge und JubilĂ€en nicht so wichtig. Ich mache einen Haken dran und spaziere leichtfĂŒssig weiter. Oder – und das ist viel öfter der Fall: Ich laufe weiter. Diesmal soll es anders sein. Ich werde mir die Zeit nehmen, um inne zu halten und zu reflektieren. Was hat mich zu der werden lassen, die ich heute bin? Wie habe ich zu meiner “Ich Kraft” gefunden? Und ich werde euch auf diese Reise mitnehmen, die damit zu tun hat, dass das unmöglich Erscheinende möglich sein kann und dass man sich im Leben ruhig etwas trauen darf. Meine Reise ist eine Reise, die mit Loslassen zu tun hat und mit der Magie des Neubeginns. Mit Leichtsinn, ausgeklĂŒgelten PlĂ€nen und nicht zuletzt mit der Erkenntnis, dass das GrĂ¶ĂŸte im Leben oft ganz von alleine geschieht.

Vielleicht ermutigt euch meine Geschichte. Vielleicht ist sie der letzte kleine Impuls dafĂŒr, mit etwas zu beginnen, von dem Ihr schon lĂ€nger denkt: Das ist mein Weg.

Ich habe Geschichten schon als Kind geliebt. Hatten meine Eltern GĂ€ste, saß ich mucksmĂ€uschenstill daneben und lauschte. Hinterher bohrte ich meiner Mutter Löcher in den Bauch: Wie hat X das gemeint? Warum ist Y böse auf Z und werden sie sich nun scheiden lassen? Durch die Geschichten der Freundinnen meiner Mutter fing ich an, das Leben zu ergrĂŒnden. Ich habe nie wieder damit aufgehört.

Geschichten sind fĂŒr mich wie ein Coaching, denn jede Geschichte löst etwas in mir aus. Manche machen mir Mut oder bestĂ€tigen mich in meinem Tun. Durch manche habe ich erfahren, dass Scheitern oft nicht das Ende ist von irgendetwas sondern erst der Anfang. Es gibt aber auch Geschichten, die mich wĂŒtend machen oder das GefĂŒhl von Neid hinterlassen.

Das Beste an Geschichten ist, dass ich durch sie nicht nur etwas ĂŒber die Person erfahre, die sie erzĂ€hlt, sondern vor allem etwas ĂŒber mich. Durch jede Geschichte, die jemand mit mir teilt, lerne ich mich selbst ein wenig besser kennen und habe die Chance, meinen blinden Flecken auf die Schliche zu kommen.

Finde ich die ErzĂ€hlerin unmöglich, hat dies nĂ€mlich weniger mit ihr zu tun als mit mir. FrĂŒher habe ich in diesem Fall genervt weitergeblĂ€ttert oder umgeschaltet. Mittlerweile stelle ich mir die Frage: Warum löst sie dieses GefĂŒhl in mir aus? Was fehlt mir in meinem Leben, weshalb ich jetzt neidisch bin oder mit Ablehnung reagiere?

Und so werde ich nun damit beginnen, euch meine Geschichte zu erzĂ€hlen. Lange habe ich auf den perfekten Zeitpunkt gewartet, um damit zu beginnen. Um schließlich festzustellen: Den perfekten Zeitpunkt, den gibt es nicht. Nicht um etwas zu beenden, das einem einmal vieles bedeutet hat. Nicht um etwas Neues anzufangen, von dem man keine Ahnung hat, wie es enden wird. Nicht, um das Leben zu feiern, ein Kind zu bekommen und eben auch nicht, um etwas aufzuschreiben. Der perfekte Zeitpunkt fĂŒr all dies ist immer: Jetzt!

© Daniela Zeller 2022-01-17

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