Kapitel 12 …die Nacht im Club

Yasmin Jung

by Yasmin Jung

Story

4 Monate nach der Trennung

Die Luft im Club ist stickig, links und rechts neben uns schwitzende Körper die sich Aneinanderreiben.. „Mhh du riechst so unheimlich gut.“, flüstert mir Julian ins Ohr, während er seine Hände immer ein Stückchen mehr meine Hüfte hinuntergleiten lässt. Sein Mund nähert sich meinem Hals und ich sollte eigentlich ausgelassen feiern, aber ich spüre Widerstand in mir aufkommen. Er ist nicht Tim und ich bin prinzipiell nicht der Typ Mensch für eine Nacht. Da kommt Christina gerade zur richtigen Zeit und hält mir ein Glas Wasser hin, „Hier Süße, für Dich, na wie läuft es“, flüstert sie mir dabei ins Ohr. „Entschuldigst Du uns kurz, wir sind mal zur Toilette.“, entschuldige ich uns und zerre sie Richtung Waschbecken der Damentoiletten. „Süße der Typ ist mehr als nur ein bisschen heiß!!! Sag bitte nicht du musstest wieder an Tim denken?“, mit ertapptem Blick sehe ich ihr in die Augen, „Und wenn es so wäre?“, sie nimmt meine Hand in ihre, „Wenn das Schicksal will, dass ihr wieder zusammenkommt, dann wird es so sein Lea! Aber heute Abend sind wir hier, um bestmöglich nicht an Tim zu denken und dem Neuanfang eine Chance zu geben. Du hast ihn verlassen. Nicht er dich! Also lass dir von der one night stand Expertin eines sagen, Typen wie der da draußen begegnen einem nicht an jedem Abend! Also wenn du neu anfangen magst, dann los! Wenn du willst hab Spaß mit ihm, wenn nicht dann nicht, aber bitte hör auf nachzudenken!“ Ich weiß, dass sie Recht hat, der Typ ist heiß und das er Interesse an mir hat, zeigt er mir mehr als deutlich. Also nehme ich all meinen Mut zusammen und versuche zumindest für heute Abend einfach mal alles hinter mir zu lassen. Als ich zu Julian zurückkehre, wartet er geduldig mit meinem Wasser und seinem Bier angelehnt an der Bar auf mich, „Da bist du ja Süße, ich dachte mir, vielleicht hast du Lust die Location zu wechseln?“, „Ach weißt du ich finde es hier eigentlich ganz nett, aber wie wäre es, wenn wir weniger reden und zur Sache kommen würden?“, versuche ich so aufreizend und selbstsicher wie möglich klarzustellen. Sein leises Knurren an meinem Ohr gilt mir, es erregt mich allerdings nicht wie erhofft, also ziehe ich ihn an der Hand mit zu den Toiletten und warte einen passenden Moment ab, als gerade niemand rein oder herausmöchte. Dann sehe ich ihm ins Gesicht und erkenne seinen lustvollen Blick. Er packt mich direkt an meinen Hüften nach oben auf sein Becken und presst die nächstbeste Toilettentür auf, um sie gleich darauf wieder mit einer schnellen Bewegung abzuschließen. Ich schließe meine Augen und denke geistesabwesend an Tim, ich stelle mir vor, wie er seine Hände grob über meinen Körper gleiten lässt und mir vor Lust das Kleid hochschiebt, wie er mein Höschen zur Seite drängt, um eindringen zu können, „Oh…“, flüstere ich stöhnend an Julian gewandt. Es dauert nicht lange und Julian kommt laut keuchend in mir. Als ich kurze Zeit später wieder Boden unter meinen Füßen spüre, entsorgt Julian das Kondom im Mülleimer und schließt seine Jeans. „Das war der Wahnsinn Lea.“, keucht er immer noch atemlos. Ich nicke nur ganz knapp, da es für mich nicht so atemberaubend war, wie ich erhofft hatte, „Magst du mir deine Nummer geben und wir treffen uns privat mal auf einen Kaffee?“, „Nein danke!“, höre ich mich bestimmt und kühl sagen. „Pff dann halt nicht.“, als er aus der Toilette verschwunden ist, lehne ich noch eine ganze Zeit lang an der Toilettenwand und lasse die Tränen laufen.

© Yasmin Jung 2024-06-02

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Novels & Stories
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Hoffnungsvoll
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