Kapitel 6

elaine zippenfennig

by elaine zippenfennig

Story

Juliette und Ich sind gerade am Flughafen und wir haben einen Zwölfstundenflug vor uns, auf den ich mich aber so unglaublich freue. Wir steigen so eben ins Flugzeug und es ist das erste Mal, das ich fliege und noch dazu nach Korea, ich bin einfach so aufgeregt meiner Welt für eine gewisse Zeit zu entfliehen. Ich halte Juliettes Hand, weil ich etwas Angst habe vor dem Start aber alles geht ganz reibungslos vonstatten. Nachdem ich gemeinsam mit Juliette die Hälfte der Zeit geschlafen habe, haben wir die andere Hälfte damit verbracht unseren ersten Tag zu planen. Wir fliegen nach Seoul und wollen natürlich erst einmal unser Hotelzimmer beziehen, danach wollen wir uns das Gyeongbokgung Denkmal anschauen gehen und Hanboks tragen, Fotos in einem süßen Fotobooth machen und den Abend in einem Conveniencestore ausklingen. Ich bin so gespannt wie es wird in Korea und in ein paar Minuten landen wir einfach.


Nach guten zwanzig Minuten sind wir gelandet und als Erstes holten wir unsere Koffer ab, um sofort zu einem Matchaladen gehen zu können. Wenn man eins wissen muss, dann ist es das Juliette Matcha über alles liebt und er in asiatischen Ländern zehnmal so gut schmecken soll. Wir bestellten uns zwei Matcha und waren direkt so begeistert davon das wir uns schworen hier zur Abreise wieder einen zu trinken. Nachdem wir mit dem Uber, der ein Vermögen gekostet hat zu unserem Hotel fuhren, konnten wir endlich das Hotelzimmer anschauen und die Aussicht war einfach unglaublich. Man hatte den perfekten Blick auf ganz Seoul und es war gerade früher morgen das heißt es war noch dunkel draußen und die Lichter brannten. Ich fühlte mich wie in einem Traum und ich vergaß all die Gedanken und Schmerzen der letzten Wochen, die kläglichen versuche Minho zu finden, obwohl er offensichtlich nicht gefunden werden wollte. Ich nahm Juliette in den Arm und wir konnten unser Glück nicht fassen, wir waren sprachlos von dieser Schönheit dieser Stadt. Seoul oder Korea ist genauso schön, wenn nicht noch schöner als wir uns es die letzten Jahre ausgemalt haben. Wir verschoben unsere Pläne für heute doch auf Morgen und beschlossen heute Abend nach unserer Stadtbesichtigung, in eine Bar zu gehen, um die Koreaner abzuchecken, denn auch das ist ein Grund genug nach Korea zu kommen. Wir beschlossen in die Sangsu-ri Acorn Bar zu gehen, denn die sah am seriösesten aus. Die Stadtbesichtigung machte uns sprachlos wir sahen so viele süße Cafes die wir besuchen wollten, Läden in denen wir am liebsten alle Klamotten mitnehmen wollten, Fotobooths, Resteraunts und die schönste Aussicht ever. So viele liebe Menschen die uns zu lächelten und ein Glück habe ich gewisse Koreanisch-Kenntnisse sie ich im einen oder anderen Laden anwenden konnte. Es fühlte sich richtig an hier zu sein, dieses Gefühl verspürte ich schonmal als ich bei IHM war. Aber ich musste nach vorn blicken und die Zeit hier genießen an dem Ort, an dem ich immer sein wollte. Nach meinem Abschluss habe ich sogar überlegt hier herzuziehen, um als Ärztin zu arbeiten, aber jetzt ist es keine Überlegung mehr, ich werde es tun, denn was hält mich in Deutschland? Für Juliette stand fest, dass sie sowieso eine gewisse Zeit in Korea arbeiten wird, also habe ich alles, was ich brauche hier. In Deutschland werde ich wohl wieder Fernweh verspüren, nach dieser Zeit.

© elaine zippenfennig 2024-01-14

Genres
Novels & Stories