Mein spiritueller Weg

Ich bin aus einem atheistischen Elternhaus. Trotzdem habe ich zu Gott gebetet. Ich fand Geborgenheit in diesen Gebeten, die ich mit ihm führte. Im Alter von 25 fing ich an Yoga zu praktizieren zusammen mit meiner Freundin Brigitte. In dieser Zeit las ich Bücher über die verschiedenen Arten des Yoga, über Meditation und Buddhismus. Ich besuchte Reki-Seminare und ging 1x im Jahr zur Esoterik-Messe in die Stadthalle in Köln-Mülheim. Dort lernte ich meine spätere Lehrerin Beate Ehlen kennen. 1 Woche später war ich bei ihr im Horizont Studio in der Kölner Innenstadt beim Reki I Seminar. Sehr tief war das, was ich dort erfahren und lernen konnte. Schon einige Jahre hatte ich mich mit Schamanismus befasst, aber nur theoretisch. Nun erfuhr ich, dass Beate Ehlen eine Ausbildung anbot, bei der ich über längere Zeit durch praktische, tiefe Übungen in dieses Thema einsteigen konnte. Ich wusste sofort, dass mich das bereichern würde. Neben Familie und Beruf wollte ich die Erfahrung unbedingt leben. So wurde ich 2003-2007 Lehrling bei Beate Ehlen (schamanische Lehrerin/Heilerin). Zuerst in Köln im Hon Dahja Institut dann in Rheinbrohl. Das war eine tiefe Erfahrung, die mein Leben noch heute freudvoll verändert hat. Einige Jahre später hörte ich zum ersten Mal, von den Crones, den weisen alten Frauen. Auch dieses Mal war es wie ein Ruf, dem ich folgen musste. Ich lernte Zarah kennen, meine neue Lehrerin und mein tiefer, spiritueller Weg konnte weiter gehen. Ich stellte fest, dass viele Frauen es als Beleidigung empfanden, wenn sie als alte Frau bezeichnet wurden. Bei mir war es nicht anders, bevor ich mich bewusst entschied, eine „Weise Alte“ zu werden. Wenn die Zeit der Kindererziehung und/oder Berufstätigkeit vorbei ist, fallen viele Frauen in das berühmte „tiefe Loch“. Wir haben Schwierigkeiten uns an den neuen Lebensabschnitt zu gewöhnen. Ein Gefühl von Nutzlosigkeit, ist oft schwer zu überwinden. Es wurde Zeit ein neues Bewusstsein zu schaffen, dass uns mit den alten Traditionen verbindet. Wenn wir Frauen das verstanden haben, kann unsere neue, freie Zeit zu einem unglaublichen Reichtum für uns und andre werden. In alten Kulturen, so auch in den indianischen, galten die älteren Frauen als weise Frauen. Sie waren Heilerinnen und wurden um Rat gefragt in allen Lebensbereichen. Sie hatten Einfluss auf die Stammesführer und nahmen aktiv unter großem Respekt der Gemeinschaft am Leben teil. Dieses Bild, der weisen alten Frau, gilt es in unsere Herzen und unsere Zeit zu retten. Dazu ist ein Wandel erforderlich. Wir Frauen müssen dazu unsere Freude an der eigenen Weisheit und Weiblichkeit leben. Das Überschreiten der Schwelle zur Crone Hood innerhalb eines feierlichen Rituals war für mich und all die Frauen, die daran teilgenommen haben, ein sehr kraftvolles Ereignis. Für mich war es ein Rückblick in Dankbarkeit für alles, was ich gelernt und erfahren habe in meinem zurückliegenden Leben und die Bereitschaft für neue Visionen für die Zukunft. Was will ich noch lernen und erfahren zum Besten für mich und das Große-Ganze? Es ist eine Freude sich auf diese Reise zu begeben und es ist ein Fest des Lebens bewusst eine weise alte Frau zu werden. Das ist nur ein kleiner Einblick in die Geschichte meines spirituellen Weges. Dieser Weg führte mich nach Estland und Brasilien. Aber das ist eine andere Geschichte. Namasté