Mein Weg! -39- Der Tod

TomTom

by TomTom

Story
Europa 1971 – 2025

1995 – ein Jahr, das sich unauslöschlich in mein Leben eingebrannt hat. Ein Jahr, das alles veränderte. Es war, als hätte das Schicksal plötzlich mit aller Kraft zugeschlagen, ohne Vorwarnung, ohne Gnade. An jenem Tag verlor ich den Menschen, der mir näher war als jeder andere. Meine Mutter – meine StĂĽtze, meine Vertraute, mein Zuhause – starb. Und ich war dabei. Ich war bei ihr, als sie ihren letzten Atemzug tat – plötzlich und unerwartet. In meinen Armen verlieĂź sie diese Welt.

Ich erinnere mich an jede Sekunde, als wäre es gestern gewesen. Die Luft im Raum war schwer, fast greifbar. Ein Gefühl lag darin, das ich nicht einordnen konnte – eine Mischung aus Unruhe und Vorahnung. Und dann geschah es einfach. Kein dramatischer Moment, kein großer Knall – sondern eine tiefe, erschütternde Stille. Ich spürte, wie das Leben aus ihr wich, wie sie losließ. Ihr Körper wurde plötzlich so leicht, als hätte sich ihre Seele auf den Weg gemacht, irgendwohin, wo ich ihr nicht folgen konnte.

In diesem Moment brach etwas in mir. Es fühlte sich an, als hätte man mir das Herz herausgerissen. Es war ein Schmerz, der sich nicht in Worte fassen lässt – roh, überwältigend, absolut. Ein Teil von mir starb mit ihr. Denn sie war nicht einfach nur meine Mutter. Sie war mein Halt in einer oft rauen Welt, mein sicherer Hafen in stürmischen Zeiten. Wenn alles um mich herum ins Wanken geriet, war sie es, die mir die Hand reichte und sagte: „Du schaffst das.“ Und ich glaubte ihr – weil ich ihr alles glaubte. Ihre Stärke war meine Stärke. Ihre Liebe war mein Fundament.

Ich war am Boden zerstört, als sie von uns ging – meine Mutter, die das Herz unserer Familie war, der strahlende Mittelpunkt unseres Lebens. Der Schmerz, der sich in mir ausbreitete, war überwältigend und allumfassend. Es war, als hätte jemand das Licht aus meinem Leben gelöscht und eine unerträgliche Dunkelheit zurückgelassen. Ich wusste nicht, wie ich mit diesem Verlust umgehen sollte. Ich fühlte mich, als würde ich ertrinken in einem Meer aus Trauer und Verzweiflung, ohne einen Rettungsring, an den ich mich klammern könnte.


© TomTom 2025-07-14

Genres
Biographies
Moods
Dunkel, Emotional, Traurig, Angespannt, Sad
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