Mr. Pancake

Wir schreiben die Wintersaison 23/24 und befinden uns irgendwo im Herzen des malerischen Hochkönigs. Mittendrin: 4 flotte Mädels angetrieben von ein und derselben Mission: Wellnessen! Natürlich liefen die Vorbereitungen zu diesem Event bereits im Vorhinein auf Hochtouren. Schließlich „entblättert“ man sich ja nicht alle Tage um in einer Nobelherberge zu gastieren. Das heißt im Klartext: Rasierer aus dem Winterschlaf wecken und der Hornhaut auf die Pelle rücken. Um das ganze noch farblich aufzupeppen, wurde noch dezent mit Nagellack nachgeholfen. Wennschon, dennschon! Mit auftoupierter Wow-Mähne und dramatischen Wimpernaufschlag wurde der erste Schritt in Richtung Frühstücksbuffet bestritten.

Das Highlight war aber definitiv das Infinity-Pool, das bei Mr. Pancake begann (dem Palatschinkenmeister) und irgendwo in der Eierspeis mündete, sprich mitten im Lokal. Nach dem Gustieren diverses Schmankerl und nicht weniger gefüllten Wamperl, ging es nun endlich an den Ort des Geschehens, den noblen Wellnessbereich. Ausgerüstet mit Handtüchern, Bademänteln und XL-Badeschlapfen versuchten wir uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Nur war der Weg zum Ziel irgendwie nicht der leichteste. Natürlich wollte man dieses wohlig-warme Kuschelambiente nur ungern verlassen. Das bedeutete aber leicht bekleidet an Mr. Pancake „vorbeizuhoseln“ und den in Rüschenbikini hübsch verpackten Allerwertesten in seine Richtung zu strecken. Des einen Freud, des andren Leid. Man konnte gut nachvollziehen, dass die Palatschinkenherdplatten einem Dauerbrandofen gleich Tag und Nacht glühten. Wie gut, dass das pikante Crepés, die erschlankte Omelettenvariante auch auf dem selbigen zubereitet werden konnte. Wir unsrerseits beschlossen jedoch einstimmig, diese Popoblitzer-Aktion nicht zu wiederholen. Denn den Ruf des Flitzers bekommt man bestimmt nicht mehr so schnell los!

Abhilfe und Erleichterung brachte ein Saunagang mit krassen 90 Grad Hitze. Wie von Hornissen gestochen suchten wir – die 4 Hochköniginnen –  jedoch kreischend und blitzschnell das Weite. Nur gut, dass uns niemand kannte. Und es wurde nicht besser. Das nächste Objekt der Begierde war rasch auserkoren. Ein Waschtrog im Sanitärbereich. Diesen musste man auf jeden Fall, wie mit Argusaugen beäugen. Nichtsahnend, dass sich dahinter das MännerwC befand. Schlimm genug, dass die Sparmaßnahmen auch in diesem leicht bekleideten Ambiente nicht auszubremsen waren. Last, but not least gab es noch einen erfrischenden Abstecher in die Kräutersauna. Voll aufgestauter Energie wurde just dieser Platz in eine Jausenstation umgewandelt. Mit bitteren Folgen. Eine der vier Hochköniginnen hätte beinahe Erstickungserscheinungen erlitten. Ich sag’s ja immer, wer den Mund zu voll nimmt, den erwischt’s im Abgang mit einer ledrigen Orangenhaut. Das ist wohl die Strafe dafür, wenn der Körper einer Dame Ü60 straffer ist als bei einer Dame Ü30. Wie auch immer. Es gab reichlich Stoff auch ohne Stoff zu lachen (Saunabereich!) und verlangte förmlich nach einer Wiederholung. Bis dahin wiegen sich die 4 Hochköniginnen im Schönheitsschlaf, bis es wieder heißt: Mädelstag!