Naturjuwel Symposion Lindabrunn

Gabriele Feichtinger

by Gabriele Feichtinger

Story

Eines der vielen Naturschätze unseres Ortes ist das Gelände des Symposion Lindabrunn. Ein Refugium an einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt, wie die große Kuhschelle, Frühlings-Adonis, Österreich-Kranzenzian, Gelb-Lein, der seltenen Quendel-Schnecke und der erst heuer entdeckten Gelb-Leinbiene. Dieses schützenswerte Trockenrasengebiet wird schon viele Jahre durch Schafhaltung bewirtschaftet. Die regelmäßig stattfindenden Strauchschnittaktionen durch freiwillige Helfer in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverein Thermenlinie Wienerwald-Wiener-Becken sind bereits Tradition. Viele liebevolle Hände tragen damit zum Erhalt dieses Naturjuwels bei. Wichtig, um die Verbuschung einzudämmen und die Biodiversität zu fördern. Die Initiative erfolgt durch eine sehr engagierte Gemeinderätin und Natur-im-Garten-Expertin. Durch Sie wurde mir meine Liebe zur Natur noch näher gebracht. Mobile Infopoints am Gelände informieren und sensibilisieren die Besucher zu den Themen Fauna und Flora, Totholz, Schafrassen, Geologie, die Arbeit der Steinbildhauer, sowie die aktuellen künstlerischen Tätigkeiten.

Auch ist das Gelände ein Ort der Begegnung, da in der Arena, dem sogenannten Kommunikationszentrum, viele Veranstaltungen in den letzten Jahrzehnten stattgefunden haben. Durch die Pandemie ist es etwas ruhiger geworden. Allerdings kann die Gemeinde auf wunderschöne und auch gut besuchte Veranstaltungen durch unsere ortsansässigen Vereine, Organisationen und privaten Veranstalter zurückblicken. Dieser einzigartige Anziehungspunkt bietet Ausflüglern, Schulklassen und auch unseren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Eine ortsansässige Pflanzenexpertin führte uns durch eine interessante Kräuterwanderung. Für mich eine große Bereicherung, um auch nicht bekannte Pflanzen besser kennenzulernen. Selbstverständlich gab es anschließend mit den gesammelten Wildkräutern eine Kochvorführung. Rezepte für die grüne Kosmetik durften auch nicht fehlen. Hierbei entstand dann mein großes Hobby die Naturkosmetik, welche ich mit großer Freude immer mehr mit autodidaktischen Erfahrungen ausgeweitet habe.

In den 1960 und 1970er Jahren wurden hier und im angrenzenden Steinbruch unter Prof. Matthias Hietz internationale Bildhauersymposien abgehalten. Viele der damals geschaffenen außergewöhnlichen Steinskulpturen sind im Gelände zu sehen.

Alljährlich haben sich bisher internationale Künstler während der Sommermonate zu Bildhauertreffen eingefunden, um gemeinsam ein bestimmtes Thema zu erarbeiten und in Form zu bringen. Das Material dazu, dem sogenannten Lindabrunner Konglomerat, stammte aus dem nahegelegenenSteinbruch.

Ein großes Dankeschön unserer lieben Elisabeth muss hier und heute auch einmal Platz finden, welche sich sehr um den Erhalt dieses wunderschönen Naturjuwels bemüht.

© Gabriele Feichtinger 2021-03-31