by Marta Lyk
Ich trage deinen Pullover, als wär er ein letzter Faden zwischen dir und mir.
Und ich flüstere mir vor, du seist längst verblasst –
doch du liegst wie Nebelauf meinen Gedanken.
Seltener, ja – aber immer noch da.
Zwischen dem, was war,
und dem, was nie ganz echt war.
Wenn du dich an mich geschmiegt hast, fühlte es sich an wie Wahrheit.
Warm. Ehrlich. Wie ein Moment außerhalb der Zeit. Doch es war Theater,
und du warst der beste Spieler auf der Bühne.
Ein Rausch warst du. Ein süßer, bitterer Trip.
In deinen Armen war die Welt still.
Heil.
Dabei warst du der Sturm, der alles wieder zerstörte.
Und dein schlechtes Gewissen? Es hat dich nicht verändert.
Nur leiser gemacht. Heimlicher.
Und irgendwann warst du weg –
ohne Wort, ohne Grund.
Als hätte das alles nichts bedeutet. Als sei ich nichts gewesen.
Doch für mich war da mehr. So viel mehr.
Du, und deine sanften Lügen,
die wie Federn fielen und mir doch Schnitte hinterließen.
Ich frage mich, ob du je bereut hast, mich zu verlieren.
In meinem Kopf kein Sturm – nur dieses stille, salzige Meer, das langsam alles fortträgt, was ich von dir behalten wollte.
Ich hatte mich gefreut, ehrlich. Ich verstehe nicht. Keine Lücken in mir, nur offene Wunden.
Mein Herz – zu schnell, zu laut – es brennt,
und wird stumm, wenn ich an dich denke. Warst du nur ein Traum?
Oder war das alles echt? Zu schnell, zu schön, zu schmerzhaft, um wahr zu sein.
Aber voll von Gefühlen, die mich zum Leuchten brachten.
Zumindest das.
© Marta Lyk 2025-05-04