Opa & Lux -Ausflug ins Wald 1/4-

Erich Stöger

by Erich Stöger

Story
Waldviertel 2020

Aufgrund meiner noch immer anhaltenden Verkühlung sortiere ich aus Langeweile Fotos. Ich finde welche vom September 2020. Ein Familienausflug ins Waldviertel. Lux ist noch keine zwei Jahre alt und kann sich natürlich nicht daran erinnern. Aber ich werde ihm die Geschichte erzählen, spätestens dann, wenn wir wieder dort sind. Nämlich im nördlichen Waldviertel. Die Idee stammte von seinen Eltern. Ich muss gestehen, dass ich über diesen relativ neu gegründeten „Naturpark Hochmoor Schrems“ noch nicht Bescheid wusste. Vorweggenommen, es war ein wunderschöner Ausflug. Wir begannen mit der Besichtigung im „UnterWasserReich!” Alleine das ist schon ein Grund mit Lux noch einmal herzukommen. Kinder können nicht nur besichtigen, sondern auch experimentieren. Da bis zur Fischotterfütterung, ein Höhepunkt, noch Zeit war, wanderten wir weiter zur „Himmelsleiter!“ Die aus achtundfünfzig parallel zueinander aufgestellten Fichtenholzstämmen gebaute Aussichtsplattform konnten wir nicht erklimmen. Lux war eingeschlafen und ein Wecken wollten wir nicht riskieren. Die hundertacht Stufen führen zwanzig Meter näher zum Himmel. Der „Prügelsteig“ führt die Besucher einige Meter in das Moor hinein und beim „Moortreten“ kann man seiner Haut und der Durchblutung etwas Gutes tun. Eine kleine Moortretkur sozusagen. Schade für Lux war, dass er beim, für Kinder schönsten Spektakel noch immer schlief. Die „Fütterung des Fischotters!“ Er heißt Otto und ist ein Findelkind. Er wurde in Oberösterreich als Fischotterbaby verletzt gefunden und vom Tierarzt in das Schremser Hochmoor vermittelt. Er wurde gesundgepflegt und seine Fütterung lockt Jung und Alt an. Man hat ihm sogar eine Dame gegen Einsamkeit und zwecks Vermehrung zur Seite gestellt. Er lehnte ab und sie ging wieder! Ja, sowas gibt es anscheinend nicht nur bei Menschen. Beim Wandern durch die Waldlandschaft, zurück zum Parkplatz fanden wir direkt neben dem Weg einige Parasolpilze, sie sorgten einige Stunden später für ein köstliches Abendessen zu Hause. Mit viel Glück fanden wir doch noch ein Gasthaus, in dem wir ein verspätetes Mittagessen in Form eines bereits fast geleerten Buffets einnehmen konnten. Der Rest des Nachmittags wurde im Verkaufsraum vom „Waldviertler“ verbracht. Die Eltern von Lux sagen: einmal Waldviertler, immer Waldviertler! Gemeint sind damit die „Waldviertler-Schuhe“. Aber es gibt da auch viele andere Sachen zu kaufen. Ich habe zwar noch keine Schuhe, aber doch einige Accessoires in meiner Wohnung. Die Firma heißt richtigerweise GEA Waldviertel. Gea ist die Göttin der Erde. Ohne Reklame machen zu wollen, aber als gestandener Waldviertler möchte ich die drei Leitsprüche der Firma kundtun: Scheiss di ned au, Bitte sei ned sooo deppad und Orientier dich an der Liebe! Was damit gemeint ist, kann auf der Firmenhomepage nachgelesen werden. Während die Eltern, ich weiß nicht wie viele Schuhe probiert haben, haben Lux und ich die verschiedensten Betten und Matratzen durch Probe liegen ausprobiert. Es war wirklich lustig.

Nach den getätigten Einkäufen gab es den Aufbruch, welchen Lux wieder für ein Schläfchen nützte. Und das Abendessen habe ich ja ohnedies schon erwähnt. Es war köstlich!

Ach welch eine schöne Erinnerung!

© Erich Stöger 2024-04-18

Genres
Novels & Stories
Moods
Emotional, Hoffnungsvoll, Informativ, Inspirierend, Unbeschwert
Hashtags