by Irene Werren
Wer kennt das Ping Pong -Schreiben?
Ein kreativer Schreibdialog pingt zwischen zwei Schreibenden hin und pongt her. In dem Text wird ein Wort fett geschrieben. Der eine nimmt dieses Wort auf und schreibt einen kurzen Text dazu und gibt es dem anderen zurück mit einem anderen fett geschriebenen Wort. Und dann gehts immer schneller hin und her im Ping Pong -Stil.
Hier ein Versuch aus einer Schreibwerkstatt, die ich besucht habe.
Oft frage ich mich, was ist der Sinn des Lebens. Macht es Sinn, dass ich soviel Zeit und Energie in meine Arbeit stecke? Oft würde ich gerne mehr Zeit für mich haben, eine neue Sprache Lernen, vertiefter am Schreiben dran bleiben. Leider habe ich darauf noch keine Antwort. Aber alle guten Dinge fangen mit der Sehnsucht an.
Die Sehnsucht ist unsere Kraft und setzt unsere Energie frei, uns in Bewegung zu setzen. Sehnsucht nach einem gelungenen Leben, Sehnsucht nach einer friedvollen Welt ohne Umweltverschmutzung und ohne Krieg,
Sehnsucht nach Schokolade und einem festen Boden unter den Füßen. Lasst uns sehnsüchtig nach dem schauen, was für uns wichtig ist.
Wichtig sind für mich kleine alltägliche Dinge. Sie sind kostbare Perlen, kleine Oasen des Glücks:
Ein Dach über dem Kopf, eine Kerze, die im Dunkeln leuchtet, mein lieb-frecher Kater, der mit seinen schmutzigen Pfötchen auf meinem Bett fröhlich Lebensspuren hinterlässt, eine Tasse Kaffee, ein Gebet.
Oasen sind Orte und Rituale, um aufzutanken und in diesem Leben zu bestehen. Meine alltägliche Oase ist eine kurze Meditation während des anstrengenden Arbeitstages. Ich bin dann einfach wie neu.
Einfach mal weg, ausbrechen aus dem Alltag, einfach ohne nachzudenken was wäre wenn … einfach den Gedanken zuzulassen, wegzugehen.
Auszubrechen, das Lebenskorsett zu sprengen.
Wenn ich von etwas weggehe oder mich zu etwas hin bewege, dann gehe ich beide Male weg, aber es bedeutet nicht das Gleiche.
“Weggehen” ist ein guter Gedanke, es bedeutet Freiheit, aber auch einen neuen Start.
Ein neuer Start, ein neuer Beginn kann sein, sich schreibend hinzubewegen zu den Träumen in unserem inneren Raum, den Schlüssel für das Glück finden und darin baden. Träume bleiben dann nicht nur Schäume, sie erwachen zum Leben. Ob das sinnvoll ist?
© Irene Werren 2024-03-08