Schreiben, schreiben, schreiben.
Schreiben weil ich muss.
Schreiben weil ich nicht anders kann.
Schreiben, um zu leben. Um zu überleben.
Schreiben, schreiben oder speiben.
Mich auskotzen.
Alles rauslassen.
Mich entäußern.
Damit es endlich einmal draußen ist aus mir.
Damit diese Stimme in meinen Kopf, die andauernd erzählt, die pausenlos schreibt, in die Luft schreibt, in mein Gehirn schreibt, damit sie endlich einmal die Fresse hält und ich Ruhe habe.
Ruhe von all dem Gewirr.
Dem Gebrabbel.
Dem Chaos.
Den Verknotungen.
Und wen interessiert das?
Interessiert mich das, wen es interessiert?
Schreiben, weil ich es gelernt habe?
Nein. Weil ich es kann.
Weil es das Einzige ist, was ich wirklich kann.
Weil ich gar keine Wahl habe.
Weil mein Herz danach schreit.
Weil es aus mir raus muss.
Sonst wird das Hirn sauer.
Und geht irgendwann über.
Und ich weiß, es ist beinahe schon so weit.
Schreiben, weil es mir gut tut.
Weil es mich heil macht.
Weil das was brennt in mir,
was ich in die Welt bringen will und kann und soll
nicht mehr und nicht weniger ist als: WORTE.
Schreiben, weil es mir in den letzten Jahren beinahe verkümmert ist.
Weil ich schon so lange suche und nichts finde.
Weil all das Suchen nirgends anders hin führt als hier her, vor eine Tastatur.
Weil es eben gar keine andere Antwort gibt.
Als zu schreiben.
© Sabrina Nußbaumer 2021-04-20