by Laura Jäger
Es war zehn Uhr Abends und ich bereitete mich für die kommende Nacht vor. Den ganzen Tag war ich müde und wollte schlafen, nun konnte ich es endlich. Doch als ich so im Bett lag, war plötzlich meine ganze Müdigkeit weg. Trotzdem blieb ich liegen und versuchte zu schlafen.
Eine Stunde verging und nun war es schon elf. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte nicht einschlafen. Ich wusste auch nicht wirklich, weshalb. Ich hatte weder zu kalt noch zu warm und es war dunkel in meinem Schlafzimmer. Vielleicht waren es einfach meine Gedanken, welche mich nicht in Ruhe liessen. Schon den ganzen Tag dachte ich nur an dich, so wie jeden Tag. Doch normalerweise konnte ich mit den Gedanken schlafen, diese Nacht komischerweise nicht. Weiterhin blieb ich liegen und versuchte meinen Körper und meinen Kopf herunterzufahren.
Nach einer weiteren Stunde von sinnlosem im Bett liegen, war schon Mitternacht. Durch einen kleinen Spalt bei den Vorhängen sah ich durch das Fenster hinaus den Himmel. Ich bemerkte die vielen Sterne, die draussen strahlten, wartend bis jemand sie entdeckte. Ich stand auf und ging zum Fenster. Vorsichtig öffnete ich es und ein Schwall frischer kühler Luft kam mir entgegen. Ich stützte mich auf dem Fensterbrett aussen ab und blickte in den Himmel. Je länger ich schaute, desto mehr Sterne erkannte ich. Manchmal war auch eine Sternschnuppe dazwischen. Die einen waren hell, gross und gut zu sehen und andere sah ich nur kurz aus dem Augenwinkel noch. Und bei jeder die ich sah, wünschte ich mir dasselbe.
Während ich die Sicht so genoss, wünschte ich mir, du wärst bei mir. Doch du warst es nicht und deshalb vermisste ich dich. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn du neben mir stehen würdest und wir gemeinsam die Sterne beobachten würden. Ich könnte deine Hand halten und wir könnten uns über unsere Zukunft unterhalten. In meinen Gedanken versunken beobachtete ich Sternschnuppe um Sternschnuppe. Bei jeder wünschte ich mir noch mehr, dich bei mir zu haben. Mein Wunsch wurde dieses Abends leider nicht erfüllt.
Ich musste mich damit abfinden und um halb eins ging ich zurück in mein Bett. Schlafen konnte ich dann immer noch nicht, aber wenigstens hatte ich einen wunderschönen Himmel gesehen. Lieber wäre ich noch länger stehen geblieben, doch am nächsten Morgen ging das Leben weiter und ich musste mich ausruhen. Ich dachte noch ein wenig über das eben Geschehene nach. Eines Tages würde ich mit dir den Sonnenuntergang anschauen, spannende Gespräche führen und danach noch den Sternenhimmel geniessen. Wir würden die schönen Farben am Horizont bestaunen und die Sternbilder im Himmel suchen. Und das alles in einer warmen, gemütlichen Sommernacht. Wie bezaubernd würde das sein, ich stellte es mir wunderschön vor. Die Zeit mit dir ist immer bestens und als Kombination müsste es unvergesslich sein. Ach wie sehr ich es einfach liebte Erinnerungen mit dir zu schaffen.
All das wollte ich zumindest und ich wĂĽrde mich bemĂĽhen, es zu erreichen. Bis dahin musste ich mich jedoch noch ein bisschen gedulden.
© Laura Jäger 2024-08-13