Studentin auf der Suche (Teil 2)

Ronja Gronau

by Ronja Gronau

Story

Neben dem Studium beschäftigte ich mich mit diesen Fragen weiter. Ich hörte nicht auf zu suchen. Mindestens einmal die Woche stellte ich mir die Frage: „Warum studiere ich dieses Fach?“ Bis ich eine Antwort hatte: „Es ist die beste Möglichkeit, einen Job zu finden. Nach dem Bachelor kannst du dich persönlich und beruflich weiterentwickeln. Mit der Zeit merkte ich, welche Themengebiete mich interessierten und ich vertiefte diese. Mir wurde bewusst, dass kein Studium zu 100% das richtige ist. Sondern, dass man im Studium Kompetenzen entwickelt, die nachher nützlich sind. Mit dieser Gewissheit studierte ich weiter. Mir war bewusst, dass ich auf dem Weg war, aus dem Irrgarten zu entkommen. Nach Jahren der Unsicherheit hatte ich ein Ziel und eine Perspektive. Um diese zu stärken, las ich jedes Buch, welches ich zu dem Thema in die Finger bekam. Schaute mir Dokumentationen an und beobachtete mit Vorliebe andere Menschen.

Auch heutzutage hinterfrage ich mich selbst und mein Handeln. Dies wird ein laufender Prozesse sein, der sich Leben nennt. Immer wieder begegne ich andere Studiengänge, welche ich ebenso interessant finde, wie meinen. Inzwischen weiß ich, dass ich nicht alles studieren kann, aber mir Wissen über andere Wege aneignen werde. Dies beruhigt mich und gibt mir Zuversicht für meine Zukunft.

Es bleibt die wesentliche Frage nach dem Sinn meiner Suche. Ich war nie auf der Suche nach dem richtigen Studium oder dem einen Beruf, sondern nach dem Sinn und Zweck meines Lebens. Diese Frage wird regelmäßig in meiner Zukunft auftauchen. In jeder neuen Situation werde ich sie mir stellen. Egal ob im weiteren Studienverlauf, im Beruf oder privat, sie wird kommen. Aber nachdem ich mich einige Jahre mit dieser Frage auseinandergesetzt habe, fühle ich mich gewappnet für weitere Aufgaben.

© Ronja Gronau 2021-08-25