Von Kapstadt aus geht es mit einem kleinen Flugzeug in das Landesinnere. Genauer gesagt in den Greater Kruger Nationalpark. Hier leben die Big Five! Hat Euch schonmal jemand von den Big Five erzählt? Diese Begrifflichkeit kommt aus der Jagd, denn diese Tiere sind “am schwersten” zu jagen. Wir wetten, Ihr kennt diese fünf Tiere bereits. Denn es sind Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen und Leoparden.
Hier im Nationalpark unterstützen wir ein Projekt, um diese Tiere besser kennenzulernen und zu schützen. Bei diesem Projekt werden bestimmte Routen abgefahren und zu jedem Tier was man sieht, werden verschiedene Informationen gesammelt. Diese Informationen werden dann an eine Zentrale übermittelt und mit den Daten anderer Teams verglichen. So kann man zum Beispiel nachvollziehen, wie eine Elefantenherde sich bewegt. Das ist alles sehr spannend für uns kleine Schafe. Die beiden Ranger, mit denen wir hier unterwegs sind, wissen so viel über die Tiere. Sie erklären uns, wie ein großer Löwe jagt und wie die kleinsten Ameisen ihre Kolonien aufbauen.
Direkt bei unserer ersten Fahrt haben wir eine große Herde von Giraffen und Zebras gesehen. Diese Tiere sind ziemlich unterschiedlich aber sie leben zusammen, um sich gemeinsam besser vor ihren Feinden schützen zu können. Löwen, zum Beispiel, jagen lieber Tiere, die nicht in großen Herden unterwegs sind. Wir halten aber nicht nur Ausschau nach Tieren, die am Boden leben, sondern auch nach Vögeln. Dazu lernen wir die Töne und Melodien, die die verschiedenen Arten trällern. Und wenn man erstmal genau die Schafsohren gespitzt hat, dann hört man die unterschiedlichen Arten tatsächlich sehr gut heraus.
Setzt Euch doch mal in den Garten und lauscht, welches Vogelgezwitscher Ihr hört.
Hier gibt es keine Straßen, wie wir sie kennen. Sondern nur Wege aus Sand, Schotter und Geröll. Wenn es viel regnet, gehört es auch dazu die Wege wieder etwas herzurichten oder auch mal Büsche zu schneiden, damit man mit den Autos fahren kann. Aber man versucht so wenig wie möglich in die natürliche Umgebung der Tiere einzugreifen. Das verstehen wir ganz besonders. Unser grünes Gras soll ja schließlich auch nicht kurz gestutzt werden. Wir dachten immer, hier auf der Südhalbkugel ist alles eher sandig und trocken, aber die Savanne ist aktuell saftig und grün. Deshalb ist das Gras auch ganz schön verlockend, aber unsere Ranger haben verboten außerhalb des Camps vom Auto zu steigen, da überall Gefahren drohen. Tieren, wie Löwen, Leoparden oder aber Schlangen und Skorpionen möchten wir lieber nicht zu Nahe kommen. Einmal ist direkt neben uns eine Elefantenherde aus den Büschen gekommen, da haben wir uns ganz schön erschrocken. In dieser Gegend gibt es fast keine Lichtverschmutzung durch künstliches Licht. Daher sieht man bei Nacht unendlich viele Sterne am Himmel.
Hier im Greater Kruger National Park lernen wir viel über das Verhalten anderer Tiere und auch wie man sich anderen Tieren gegenüber verhalten sollte. Daran solltet Ihr auch denken. Egal, ob ein Vogel in Eurem Garten oder der Hase von Euren Freunden. Jedes Lebewesen ist einzigartig und sollte so behandelt werden, wie Ihr auch behandelt werden möchtet.
© Vic_toria2501 2024-07-27