TRÄNEN!

Es gibt ganz viele Menschen, von denen man behauptet, „sie hätten sehr nahe am Wasser gebaut“, sprich, sie weinen sehr schnell, die Tränen kullern ihnen bei jeder Gelegenheit über die Wangen! Das passiert wohl in erster Linie dem „zarten Geschlecht“, also den Frauen oder Mädchen, die bei jeder Gelegenheit weinen müssen, sei es bei einem Liebesfilm oder auch im realen Leben! Tränen sind salzige Tropfen, die in den Tränendrüsen produziert werden und Ausdruck von Schmerz oder Freude sind, denn auch wenn man viel lacht, kommen einem die Tränen!

Wie sieht nun eine Träne aus? Ihre Form ist tropfenförmig, wie eine lang gezogene Birne und wenn sie die Wange benetzt, hinterlässt sie eine nasse Spur auf der Wange. In vielen Märchen und in vielen Songs kann man Tränen finden, sie werden beschrieben oder die Situation, warum jemand weint, wird genauestens illustriert!

Weinen und somit Tränen sind in erster Linie dem weiblichen Geschlecht vorbehalten, denn für Männer oder Buben ist es von der Jahrhunderte langen Erziehung her verpönt, Tränen zu zeigen. Wenn sie weinen, zeigen sie „Schwäche“, war die einhellige Ansicht, denn „echte Männer weinen nicht!“ Dabei haben Tränen eine reinigende Wirkung, das heißt, sie funktionieren wie ein Kelomat, also ein Dampfdruckkessel: Je mehr negativen Druck man in sich spürt, desto heftiger ist das Weinen und wenn die Tränen fließen, ist das, als hätte jemand eine Schleuse geöffnet und man baut den Druck ab! Tränen befreien und machen unser Inneres, unsere Seele wieder leicht!

Manchmal weinen Menschen auch aus Zorn, auch das hat seine Berechtigung, auch da baut der Mensch Emotionen ab, die er vielleicht sonst praktisch ausleben würde! Am schönsten sind Freudentränen, die unser Inneres explodieren lassen, weil man sonst vor Freude regelrecht „platzen“ würde!

Es gibt auch unzählige Sprichwörter, die sich mit Tränen beschäftigen und sie zum Inhalt haben und viele Maler haben die Tränen auch gemalt oder zumindest Menschen, die weinen.

Tränen sind wie Regentropfen, die sanft zur Erde fallen, Tränen sind wie durchsichtige Perlen, die das Gesicht zieren! Tränen klären, Tränen reinigen unser Inneres, Tränen befreien! Und jede Träne könnte eine Geschichte erzählen, positiv oder negativ!

Es gibt keine farbigen Tränen. Egal, welche Hautfarbe jemand hat, seine Tränen bleiben immer klar und durchsichtig! Wer nicht weinen kann, also keine Tränen besitzt, ist oft verbittert oder in seinem Inneren wie versteinert, verharrt vielleicht in einer Schockstarre, weil ihn etwas Negatives zutiefst getroffen hat!

Für Tränen gibt es viele Ausdrücke, denn bei Dichtern heißt die Träne „Zähre“, aber ich finde den Dialektausdruck für Tränen und für das Weinen wunderschön: „Es rinnen die Zachalan!“ Und eines der schönsten Sprichwörter über Tränen stammt von Marie von Ebner-Eschenbach: „Du siehst alles ein bisschen klarer mit Augen, die geweint haben.“