Vorsicht, Morgenmuffel!

Wie startest du am liebsten in den Tag? In Ruhe? Allein? Ich leider auch.

Ich bin ein echter Morgenmuffel. Leider wurde das auch durch die Kinder nicht besser. Ich finde Kinder am Morgen ätzend. Der Inbegriff von „So möchte ich nicht in den Tag starten.“

Wenn du Glück hast, wirst du vom Wecker liebevoll aus dem Schlaf gerissen. Wenn du Pech hast, haben das deine Kinder bereits übernommen. Egal wie die Nacht auch war – sie sind topfit. Mit etwas Glück gut drauf, mit etwas Pech nicht so.

Ich hasse den Moment, wenn ich morgens die Bettdecke zur Seite schiebe, weil ich weiß: Ich bin jetzt sofort Mama. Nicht wie in anderen Jobs, in denen ich erstmal im Tag ankommen darf. Kaffee trinken, zurechtmachen, vielleicht noch ein Fahrtweg, um mich seelisch und moralisch auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten.

Nein, du wachst nach einer unruhigen Nacht auf und es geht direkt los. Wer zieht was an? Wer hustet oder schnupft schon wieder ? Wo ist eigentlich mein Kaffee? Ah, im Kleiderschrank. Mist, wieder kalt.

Du spulst dein Morgenprogramm ab, ein Wettlauf gegen die Uhr, lieferst die Kinder mal mehr mal weniger pünktlich (und mal mehr oder weniger ordentlich angezogen) ab und fragst dich anschließend „Was war das denn??“

Im Nachhinein reflektierst du: Du könntest früher aufstehen. Du könntest bereits abends alles für den Folgetag richten. Du könntest den Tag positiv angehen.

Doch wozu?

Du leistest so viel, wenn das deine „Macke“ im Alltag ist, dann lebe sie aus. Niemand ist perfekt. Sieh es doch als Akt der Selbstliebe an, auch diesen Teil deiner Persönlichkeit zu akzeptieren. Dann schläfst du nun mal gerne länger, why not?

Und selbst wenn du früher aufstehen würdest – deine Kinder werden wach und du hast sie noch länger an der Backe. Du wirst von 0 auf 100 spielen, singen und Streits schlichten. Du wirst zu unmenschlichen Zeiten Frühstück für die Bande richten und anschließend knatschende Kinder bespaßen, weil müde, weil zu wenig geschlafen.

Bleib lieber liegen.