Keiner kann die Vorweihnachtszeit leiden, wenn sie uns im Supermarkt mit überfrachteten Regalen voller Süßigkeiten und Konsumangeboten daherkommt, die eh niemand haben will und man überdies von schauerlichen Jingle Bells Versionen via Lautsprecher zugedröhnt wird.
Eine Armada von Schoko-Nikoläusen steht seit Oktober zum Angriff auf den Kunden bereit, wenn man es denn geschafft hat, mit seinem Einkaufswagen ohne größere Schäden am Dekorationswahnsinn vorbeizukommen.
Zuhause quillt das Postfach über, weil sämtliche Firmen, mit denen du jemals irgendwie zu tun hattest, dir suggerieren, das Christkind und den Weihnachtsmann übertrumpfen zu müssen. So weit – so schlecht.
Im heurigen Schuljahr haben wir uns entschlossen dieser „schrägen“ Zeit einen neuen Anstrich zu verpassen. Wir spielen Christkind und zwar schon jetzt bis allerspätestens Mitte November. Unsere Schule beteiligt sich nämlich an dem caritativen Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“.
Dezember 1990, Wales, England: Dave Cooke war es gelungen, eine unglaublich erfolgreiche Hilfskampagne unter dem Namen „Operation Christmas Child“ für Waisenkinder in Rumänien ins Leben zu rufen. Sieben voll bepackte Lastwägen machten sich damals auf den Weg, um Sach- und Geldspenden zu den ärmsten Kindern Osteuropas zu bringen. Drei Jahre später sprang die christliche Organisation Samaritan’s Purse e.V. auf den Zug auf und koordiniert seither dieses großartige Hilfsprojekt.
Jeder kann auf unterschiedliche Weise mithelfen, auf der Homepage gibt es alle nötigen Informationen dazu. Wir Lehrer*innen haben einen Schuhkarton mit Geschenkpapier beklebt und die Eltern gebeten, mit ihren Kindern eine kleines Geschenk zu besorgen (freiwillig versteht sich). Gemeinsam hat jede Klasse ein Foto der Kinder und persönliche Zeichnungen dazu gelegt. Wer weiß, vielleicht bekommen wir eine Postkarte von einem glücklich beschenkten Kind zurück? Bis 15. November müssen alle fertig gepackten Schuhkartons bei der Sammelstelle abgegeben werden. Nun werden sie sich auf eine besondere Reise in verschiedene Zielländer wie die Ukraine, Polen oder Montenegro machen.
Teilen, helfen und zusammen etwas Wertvolles auf die Beine stellen. Mit diesem positiven Gefühl gehen wir nun in die Vorweihnachtszeit.
© Schule-lebendig-positiv 2019-11-11