by CharlyM
Damals 12 Jahre, ich in die 2. Klasse Hauptschule, die erste Haupt, wegen einen 5er in Deutsch wiederholen musste! (Hat nichts gebracht und geändert, deutsch Sprache, schwere Sprache 😉) nicht nur in neue Klasse, sondern auch in eine neue Schule. Eine reine Knabenhauptschule, bisher ich in eine gemischte Klasse gegangen, immer meine Mädels um mich, die mir jetzt extrem abgingen. Nur Burschen, was soll ich mit ihnen reden? Der Umgangston war rau, Fäkalien Sprache wurde bevorzugt, wenn wir ohne Aufsicht waren. Niemand kannte mich, die Schule zwar im selben Bezirk, aber in einem anderen Viertel, weit, weit von meinem Park entfernt und eigentlich wusste niemand Bescheid über den “Brutalowitsch” aber ich konnte es nicht nützen? Bald war ich ein, der Einzelgänger, man hat bemerkt, das ich mir nichts gefallen ließ, man ging mir aus dem Weg. Dazu machte mich meine Bekleidung zum Außenseiter. Die Lederhose, im Gesäß und Schritt mit Bauch dunkelbraun, die Schenkeln schwarz und die Waden bis zu den Fersen weinrotes Leder. Dazu meine weißen Hemden, ich hatte mir 7 Hemden geschneidert, für jeden Tag ein neues.
Es begann Anfang Februar, bis zu dieser Zeit gab es niemanden besonderen aus meiner Klasse oder im Umfeld, zu helfen oder zu beschützen. Dann? Ich sah wie; (Namen sind erfunden), Herbert von Robert 50 Schilling bekommt. Wieder einmal, mir schon öfters aufgefallen, dass Herbert von ihm etwas kassiert. Schulschluss, ich drängte mich vor und stellte mich Robert in den Weg. Dieser Robert der kleinste in der Klasse, ich auch nicht der größte aber er ging mir bis zum Kien. Er sofort begann unruhig zu atmen und auf meine Frage, warum er Herbert Geld gibt? Dass er mir ruhe, gibt, mich in Ruhe lässt! Mir war so etwas bekannt, bei mir im Park, die Gang von Berti auch monatlich Geld kassierte, damit in dem Kaffee alles ruhig bleibt. Schutzgeld, sagte Max, der Polizist und mein Wahlonkel und der auch ein Freund meiner Mutter. Es war eine spontane Entscheidung, bereits wir außerhalb der Schule, ich diesen Herbert nachlaufen, ihn an der Schulter herumreiße, zu mir drehe und einen heftigen Stoß vor der Brust gebe. Es war eine einzige Bewegung und ließ ihn auf den Rücken fallen. Ich zu dieser Zeit dabei meine Leo-Zone im Park durchzusetzen. Das hieß, kein durch die Haare Fahren von auftoupierten Frisuren mehr, keine Damenhandtaschen mehr öffnen und den Inhalt öffentlich dokumentieren, kein sekiren und niemand etwas aus Spaß wegnehmen. Deswegen auch bereits einig Blessuren und Pflaster und Blutergüsse an Hals. Man nannte mich bereits “Brutalowitsch”, eine Kombination aus meinem Kampfstiel und Nachnamen. Das ließ mich ihn auch, ohne Hemmungen noch zusätzlich auf seine Hände steigen, wie er sich aufstützen wollte, mit den Fersen dabei etwas drehen. Natürlich schrie er und Lehrkräfte, auf den Weg nach Hause, wurden aufmerksam. Brachte mir das erste Verfahren beim Jugendgericht ein. Wollte ihn aber keine Chance geben, mich zu attackieren. So argumentierte ich vor Gericht. Auf seine Brust knien, von ihm den 50er zurückverlangen. Das war leicht, ich den Überraschungseffekt, er mir auch den 50er aushändigt. Warum ich so brutal vorgegangen bin, die Laienrichterin? Ich wusste, er hat auch ein Springmesser eingesteckt. Natürlich war es aber für Herbert nicht vorbei.
© CharlyM 2025-06-01