Wenn du beginnst dich selbst zu wählen ;-)

Endlich angekommen. So fühle ich mich heute: Ich bin angekommen. Meine Reise zu mir selbst endet hier. Nein – ich glaube, eine Reise zu sich selbst findet erst mit dem letzten Atemzug im irdischen Leben ihr Ende. Ein Jahr ist vergangen. Vor einem Jahr hatte ich noch die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben mit meinem Mann, mit dem ich noch heute verheiratet bin. 21 Jahre Ehe. Heute bin ich aufgewacht, wie aus einem hundertjährigen Dornröschenschlaf. Ich bin wach. Ich bin nüchtern, betrachte alles realistisch – ohne Herzschmerz. Die Ruhe nach einem endlosen Sturm ist eingekehrt. Alles, was ich spüre, ist mein Gewahrsein und meine Achtsamkeit. Gleichzeitig verstummen meine Lippen sowie meine Gedanken, weil sie nicht verarbeiten können, wie sehr sich Menschen innerhalb eines Jahres verändern können. Doch nein – nicht mein Gegenüber hat sich verändert. Er ist noch immer derselbe wie vor über zwanzig Jahren. Ich bin es, der sich verändert hat. Ich bin selbstbewusster geworden, selbstsicher.

Jeden Morgen, den ich dankbar erlebe, sage ich JA zu mir selbst. Ich bin mir selbst wieder treu – und habe mein Leben zurückgeholt. Und das fühlt sich so geil an. Bitte entschuldige diesen Ausdruck – aber in diesem Moment möchte ich aufspringen, tanzen und meine Freude nur so heraussprudeln lassen.

Heute teile ich mit dir meine Gedanken. Es sind mächtige Gedanken, die von Tag zu Tag realer werden. Ich bin erwacht, hellwach und ich liebe mein Leben. Ich küsse jeden Morgen die Sonne. Und alles, was sich wie ein Gewitter um mich herum anfühlt, stört mich nicht mehr. Seit dem Tag, an dem ich verstanden habe, dass ich “kein Fehler” bin, dass “nicht ich” die ganze Schuld und Scham auf mich nehmen muss, hat sich ein innerer Schalter umgelegt.

Fassungslosigkeit, Trauer, Wut und Angst trieben mich in ein Meer aus Verwirrung. Ich war verloren wie ein Schaf, das seine Herde verloren hat.

Was mich sprachlos machte, waren seine Denk- und Verhaltensmuster mir gegenüber:

Gaslighting, emotionale Manipulation, Schuldumkehr, emotionale Kälte, fehlende Empathie, ständige Abwertung, Kontrolle und die Unfähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. All das werde ich niemals ganz verstehen. Ich kann es nur annehmen und mich um mein eigenes Leben kümmern. Seitdem bin ich ein anderer Mensch geworden. Ich liebe es, allein zu sein. Ich liebe es, zu schreiben, laut Musik zu hören, zu träumen, mich um mein Leben zu kümmern und um meine lieben Kinder.

Ich bleibe mir treu. Der Preis dafür sind Missverständnisse und falsche Wahrheiten über mich in meinem Umfeld. Aber das ist mir egal. Weil ich mir selbst wichtiger geworden bin. Das ist die Magie des Lebens. Vielleicht ist heute dein Wendepunkt. Dein neues Leben beginnt immer nur in dir;-).