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Dublin wir kommen!

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Dublin wir kommen! | story.one

„Ich werde dich um 15Uhr abholen und danach fahren wir gemütlich Richtung München“ verkündigte ich Brigitte, mit der ich an jenem Mittwoch gemeinsam auf Urlaub fahren wollte. Wir luden ihren Koffer ins Auto und ich gab die Adresse des Parkplatzes ins Navi ein. Die eingeplante Fahrtzeit sollte uns einen Kaffee-Stopp erlauben, sofern an der Grenze nach Deutschland keine langen Wartezeiten herrschten. Doch das Glück war uns gnädig und ein gut 5 km langer, aufgrund eines Unfalls verursachter, Stau betraf die Fahrbahn auf der Gegenseite.

Nachdem wir mein Auto abstellten und uns der Shuttle zum Terminal brachte, hieß es in der Schlange vor der Gepäckaufgabe anstellen. Aus unerklärbarem Grund waren 3 Schalter beleuchtet, jedoch nur einer besetzt, wodurch ein ganz schönes Stück Zeit für die Kofferabgabe draufging. Nun noch durch die Security Control, dann haben wir es geschafft. Aber auch hier dauerte es länger, da die neumodernen Schranken, bei denen man den Reisepass einscannen muss und anschließend sein Gesicht gescannt wird, wohl in Streik gingen und der Check manuell vorgenommen werden musste.

Als wir endlich alle vorgeschriebenen Vorkehrungen bewältigt hatten, war der Hunger ebenfalls schon riesig, aber glücklicherweise konnten wir trotz fortgeschrittener Zeit ein Abendessen zu uns nehmen. Danach ging es beinahe übergangslos zum Boarding über und der A320 hob zum Nachtflug ab. Etwa 2 ½ h später ertönte es durch das Mikrofon des Flugbegleiters „Ladies and Gentlemen, you’re very welcome to Dublin where the local time is coming 8 minutes to 10“.

Als wir unsere Koffer hatten, machten wir uns auf die Suche der Zone 14, wo wir den Autoverleih anrufen sollten, damit uns ein Shuttle abholt und zum Wagen bringt. Dort angekommen, nahm ich mein Handy und wählte die irische Nummer. „Es tut mir leid, wir haben kein Auto für Sie. Probieren Sie es morgen um 11Uhr noch einmal, vielleicht sieht es dann besser aus“ oder so ähnlich mussten wir müde und spät nachts vernehmen. Auf die Frage, wie das sein kann, wo wir bereits vor 1 ½ Monaten alles gebucht als auch bezahlt hatten, hieß es, wir sollten uns beim Broker melden.

Bei näherer Begutachtung des ausgedruckten Zettels fanden wir eine weitere Nummer, die uns beim Anruf verriet, dass jener Vermittler in Spanien sitzt und bis 22Uhr erreichbar ist, es jedoch bereits 23Uhr war. Verdammt!

Die einzige Möglichkeit, die uns blieb, war jetzt einmal ein Taxi zu nehmen, damit wir ins Hotel kämen. Wir latschten also das Areal bis zum Ankunfts-Terminal zurück, wo wir uns in einer Schlange für die Taxen anstellen mussten. Ganz ehrlich waren wir hier schon der Verzweiflung sehr nahe, wie man sich vielleicht vorstellen kann. Gott sei Dank ging es relativ rasch und der Preis hielt sich mit €20 in Grenzen.

Das Zimmer befand sich im 3. Stock, aber der Rezeptionist brachte unsere Koffer liebenswerterweise nach oben. Todmüde schliefen wir beide rasch ein, nicht wissend, was uns am nächsten Tag erwarten würde.

© Sylvia Eugenie Huber 2022-04-21

Irland

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