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Willst Du Deine Zukunft wissen …

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Willst Du Deine Zukunft wissen … | story.one

Orakel: „Ich würde dir gern einen Stuhl anbieten, aber du möchtest dich ja sowieso nicht setzen. Und wegen der Vase mach dir keine Sorgen.“

Neo: „Welche Vase?“ (Die Vase fällt nach einer Drehung von Neo zu Boden und zerbricht)

Orakel: „Diese Vase!“

Neo: „Tut mir leid ...“

Orakel: „Ich sag doch, mach dir deswegen keine Sorgen! Eins meiner Kinder macht sie schon wieder ganz.“

Neo: „Woher wussten Sie das?“

Orakel: „Och, viel quälender wird für dich später die Frage sein, hättest du sie auch zerbrochen, wenn ich nichts gesagt hätte?“

Diese Szene aus dem Film „Matrix“ könnte als Paradebeispiel für eine selbsterfüllende Prophezeiung angesehen werden. Und in der Tat können Worte unser Geschehen beeinflussen, sowohl im Positiven als auch im Negativen.

Ich ging zum ersten Mal mit 19 Jahren zu einer Kartenlegerin und es folgten bis heute noch viele andere Seherinnen oder wie auch immer man sie bezeichnen mag.

Eine hellsichtige Dame aus der Nähe von Amstetten sagte mir auf meine Frage nach beruflicher Veränderung voraus, dass ich in spätestens 3 Monaten einen neuen Job in einem anderen Bundesland hätte. Und in der Tat waren es ziemlich genau drei Monate als mir eine Freundin erzählte, dass sie jemanden suchten. Ich bekam die Stelle und arbeitete sodann nicht mehr in Niederösterreich, sondern in Oberösterreich.

Keine Ahnung, ob ich dies irgendwie unbewusst beeinflusst habe.

Aber es gibt noch ein viel drastischeres Erlebnis.

Jahre später ging ich zu einer Kartenlegerin, diesmal aus dem Bezirk Schärding, welche mir, neben diversen Veränderungen im Beruf, sagte, dass ein Elternteil von mir in den nächsten 6 bis 9 Monaten sterben würde. Sie hob klar hervor, dass sie für gewöhnlich niemals einen Todesfall voraussagt und machte bei mir nur eine Ausnahme, da ich einerseits stark genug wäre, mit dieser Nachricht umzugehen und zum anderen wollte sie mir noch die Gelegenheit einräumen, dass ich mit meinem Vater Wichtiges klären konnte.

Ich erzählte dies danach sogar einer Kollegin, die von Kartenlegen und Co absolut gar nichts hielt. In der Familie erwähnte ich selbstverständlich nichts über jene Prophezeiung.

Als mein Vater dann ein halbes Jahr später verstarb und mir jene Kollegin kondolierte, erwähnte ich, dass ich auf seinen Tod ja von der Kartenlegerin schon vorbereitet wurde. Meine Kollegin am anderen Ende der Leitung verstummte sofort.

Übrigens war mein Vater damals nur 64 Jahre alt und ich hatte bei jenem Termin nichts über meine Eltern gesagt oder gefragt.

Ganz schön spooky.

Und, willst Du Deine Zukunft wissen?

Foto: Kayla Maurais auf Unsplash

© Sylvia Eugenie Huber 2020-07-18

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