1. Kapitel

Planet Vauturn

»Oh, Lorgwin!«, keuchte sie vollkommen berauscht vor Ekstase. Das entzückte Schnurren der kleinen Vautura in seinen Armen versetzte ihn in Hochstimmung.
  Sehnsüchtig fuhren seine langen, schuppigen Finger über ihren behaarten Körper, erspürten die Rundungen ihrer weichen Brust.
  Das unstillbare Verlangen brandete in ihm auf und bahnte sich einen glühenden Weg zu seiner Leibesmitte. Ihre einnehmende Hitze verdrängte seine Kälte und er kostete gierig von der verbotenen Flamme. Denn dass sie verboten war, verriet ihm sein Instinkt. Genau darin lag der Reiz.
  Sie schloss die goldenen Augen und bäumte sich ihm leidenschaftlich entgegen, während ihre katzenhaften Ohren vor Erregung zuckten.
  Wie süß, dachte er amüsiert.
  Er weilte noch nicht lange in Vauturn, erst vor knapp vier Stunden hatte sein Raumsegler im Hafen angelegt, um den Proviant aufzufüllen und neuen Treibstoff zu besorgen. Lorgwin übergab die Verantwortung seines Schiffs nur zu gern in die Hände seines Ersten Offiziers, während er selbst mit großem Eifer die weibliche Bevölkerung analysierte.
  Er war noch nie zuvor in Vauturn gewesen, doch den Katzenwesen sprach man eine verruchte Neigung zu, die sich ihm nach kurzer Zeit bestätigt hatte. Dementsprechend gefiel es ihm auf diesem Planeten sehr. Ihm blieb noch gut eine Stunde, bevor er dem Staatsführer Va’kru einen Höflichkeitsbesuch abstatten musste, und die wusste er mehr als sinnvoll zu nutzen.
  »Oh, Lorgwin!«, stöhnte Va’kira erneut.
  Ihre Krallen gruben sich in seine Oberarme. Der Schmerz trieb ihn zusätzlich an. Sein Atem kam stoßweise, seine Bewegungen nahmen an Schnelligkeit zu, Schweiß rann die feinen Schuppen seines Rückens hinunter. Nicht mehr lange, und die Erlösung würde wie eine Welle über ihn hereinbrechen und sämtliche Kontrolle fortspülen …
  Etwas Kräftiges donnerte gegen die hölzerne Zimmertür. Mit einem lauten Ächzen kippte sie aus den Angeln und zerbarst in ihre Einzelteile. Va’kira schrie auf, jedoch nicht vor alles erlösender Lust, sondern vor blankem Entsetzen.
  Noch bevor Lorgwin aus seinem Rausch zurück in die Realität fand, packte ihn jemand an den Schultern und riss ihn unbarmherzig zurück.