Dumm gelaufen!

von Kuchenuwe Komo-beach

Story
Komos-Beach, Kreta 2020 – 2021

Die alten Zeiten hatten was fürs Herz. Als ich 1978 im Juni nach drei Monate Kreta verlassen musste, hatte ich Tränen in den Augen auf der Busfahrt von Matala nach Heraklion. Obwohl ich 1975 als ich das erste Mal in Matala war, aber damals auf der Flucht vor der Bundeswehr, da wusste ich schon das ich wieder komme. Und so war es gekommen, seit 1978 bin ich jedes Jahr auf Kreta für mindestens 6–8 Monate im Jahr. Das macht ca. 20 bis 23 Jahre meines Lebens. Und 1998 habe ich angefangen, Kuchen zu verkaufen. Meine Frau Birgit hatte ein Schild gemalt, mit Kuchenuwe wo ein Pfeil in meine Richtung zeigte am Strand, das hatte ich an einem Holzpfahl befestigt bei den Ausgrabungen, damit die Urlauber mich am Strand finden können. Im November 2019 sehe ich das der Besitzer von dem Kantinenwagen bei den Ausgrabungen mein Schild mit schwarzer Farbe übermalt hatte und Kantina drauf-geschrieben hat und es jetzt in seiner Richtung zeigte.

Dann kam der Winter und der Regen hat die schwarze Farbe abgespült, sodass man wieder Kuchenuwe lesen konnte, nur das Schild zeigte jetzt in die falsche Richtung. Daraufhin haben in dem Jahr darauf alle Urlauber bei ihm am Kantinenwagen nach Kuchenuwe gefragt. Das ist dem schwer an die Nieren gegangen, ums Geld ging es dem nicht, da er schon am 27. Oktober den Laden zu machte. Wie der Zufall es will, hatte ich am 27. Oktober 2020 einen echten Deutschen Bodyguard bei mir im Basislager sitzen, der hohe Politiker beschützt und mich an dem Tag. Und viele Kunden in Terminal D und Terminal C, die mir beigestanden haben an diesem Tag, als ich von dem Kantinenmann bedroht wurde.

Im Jahr darauf, am 7. Oktober 2021, hat er mir dann zwei Zivilbeamte auf den Hals gehetzt, da er selber mal als Polizist in Mires tätig war. Die beiden haben eines Morgens auf mich gelauert, bis ich alles aufgebaut hatte im Basislager. Da kamen sie plötzlich aus ihrem Versteck (oberhalb der Tamarisken) und drohten mir mit einer hohen Geldstrafe, wenn ich nicht sofort alles wieder einpacke und ich sollte mich hier auch nie wieder blicken lassen, mit dem Kaffee und dem Kuchen. Meine ganzen Stammkunden, die an dem besagten Tag um meinem Basislager und unter den Tamarisken saßen, halfen mir, den ganzen Kuchen und die Kaffeetaschen, wieder zu meinem Auto zutragen. Anschließend als die Beamten wegfuhren, haben mir alle, die bei mir ums Basislager saßen, den Kuchen auf dem Parkplatz ganz schnell abgekauft. Für diese liebenswürdige Geste möchte ich mich hiermit nochmals herzlichst bedanken, bei allen meinen Kunden, die mir über all die vielen Jahre immer zur Seite gestanden haben.

Die Kinder haben mir zum Abschied noch dieses Lied geschrieben: „Kuchenuwe, Kuchenuwe du hast alles was das Herz begehrt, Aprikose, Pflaume, Apfelkern essen alle, alle Kinder gern. Du läufst für uns Tag und Nacht am Strand und kriegst schon fast ein Sonnenbrand , Kuchenuwe du bist uns bekannt« und immer wieder haben sie gerufen Kuchenuwe darf nicht vertrieben werden.

Danke an alle meine Kunden!

© Kuchenuwe Komo-beach 2022-08-04

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Essen & Trinken, Biografien
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