Rieglerhütte

Die Rieglerhütte im Wienerwald wurde 1872 von Josef Embacher gegründet und befindet sich am Ufer des Halterbachs in der Karl-Bekehrty-Straße 180, 1140 Wien. Das Wirtshaus war seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel, ja laut einem Archivauszug der „Presse“ am 14. Februar 1886 sogar Schauplatz einer Wolfstreibjagd. 1873/74 wurde unweit der Hütte eine Standseilbahn zur Sophienalpe eröffnet. Die vom Industriellen Georg Sigl errichtete sogenannte „Knöpferlbahn“ war seinerzeit eine echte Attraktion. Sie bestand aus kutschenförmigen Wagen, die an roten Eisenkugeln („Knöpferln“) befestigt waren. An gut besuchten Wochenenden wurden stündlich an die 200 Personen befördert. Die Bahn wurde leider schon 1881 abgerissen. Heute erinnern noch alte Fotos und Stiche sowie die ehemalige Bahntrasse daran, die als Fußweg auf die Sophienalpe dient.

Unter der Leitung der Familie Prilisauer erlebt die Rieglerhütte seit einigen Jahren wieder eine Renaissance als Rückzugsort für Großstädter:innen. Es gibt hier bodenständige Speisen von hervorragender Qualität (Wienerschnitzel, Ripperl, Backhuhn, Salate, Brote, Ofenerdäpfel, Mehlspeisen etc.). Einige Gerichte werden im Freien an der offenen Feuerstelle zubereitet. Außerdem wird exklusiv das ausgezeichnete Hütteldorfer Bier ausgeschenkt. Im Herbst und Winter locken vor allem Martinigansl, Kürbiscreme- und Griesnockerlsuppen sowie Solmnauer Nockerl ins kaminbefeuerte Innere des Wirtshauses.

Die Rieglerhütte ist zu Fuß von der Endstation der Buslinie 52A (Jägerwaldsiedlung) über eine zwei Kilometer lange Forststraße erreichbar (Die Zufahrt mit Autos ist nur freitags ab 15h gestattet). Vorab wissen sollte man auch, dass das Handy in Wirtshausnähe nicht immer funktioniert. Dies hat mit der Abschirmung durch die umgebenden Hügel zu tun und trägt im Sinne von digital detox zusätzlich zur Entschleunigung bei.