CLAUS AUS DEM RESTAURANT III

Klaus ist sich bewusst, dass Menschen mit einer gewissen Angst an die Sache herangehen. Ich hoffe, er weiß, dass einige dieser Menschen, vielleicht völlig Fremde, die nicht dieselbe Sprache sprechen, wissen, dass sich hinter seinem riesigen Gebäude eine kindlich reine Seele verbirgt, ein Altruist, der die Welt, zu der er gehört, von der Seite beobachtet. Kleine Kinder hatten Angst vor ihm, sie rannten oft weg, aber auf seinem Gesicht war nie Schmerz oder Traurigkeit zu sehen. Stattdessen Gelächter und bunte Süßigkeiten, soweit beide Riesenpalmen reichten. Süßigkeiten, die Kinder zurückbrachten und sie dazu brachten, den guten alten Gin zu lieben. Genau wie ich. Die Kaffees waren köstlich. Bis auf einen Keks ließ er immer bunte Bonbons auf dem Tablett liegen, die er auf dem Weg zu den Tischen heimlich platzierte. Alle Hunde, die unter den Tischen lagen, während ihre Besitzer ihren Kaffee tranken, bekamen Wasser. Alle Vögel bekamen Semmelbrösel. Die Fische aus dem Hafen bekamen am Ende des Tages Futter. Die Katzen ernährten sich von Meeresfischresten. All die kleinen Dinge, die Klaus in den fünf bis sechs Stunden am Tag, die er hier verbrachte, tat, tat er mit einer höheren Art von Liebe. Nicht das Zwischenmenschliche nach dem Feedback-Prinzip, sondern das seltene, das nur für bestimmte Herzen ein Geschenk ist, kraftvoll genug, um es zu spüren und auf alles anzuwenden, was fliegt und alles, was herumkriecht.

Die Vibrationen sind spürbar. Die Natur spürt sie. Tiere spüren sie. Und Menschen, wenn sie nicht zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Nationen verstehen einander auf einer anderen Ebene. Sprache ist nur ein Hilfsmittel. Klaumit seinen fünfahren und seinem unermesslichen Lebenswillen ließ mich über die menschliche Kraft zur Bescheid die Entscheidung gegenüber der Wahl, die Stärke des Geistes und die bedingungslose Liebe zum Leben nachdenken, auch wenn es ungerecht ist.

(Als er jung war und studierte, arbeitete Herr Claus im selben Restaurant. Er beschließt, seinen Lebensabend hier zu verbringen, weil er sich an eine Zeit erinnert, in der er wahrscheinlich nur an diesem Ort glücklich war.)