by Nela
Nach zahlreichen Verkühlungen, mehrmaligen Ohrenschmerzen und einigen Schnupfenphasen war es gestern endlich so weit. Zum (voraussichtlich zumindest für dieses Jahr) letzten Mal ging es mit dem Rad zur Arbeit. Denn obwohl Linz’ Mona-Lisa nicht nur pünktlich, sondern sogar eine Woche früher als geplant, nach den Sanierungsmaßnahmen, für die Öffentlichkeit zugänglich war, galt es, noch etwas zu erledigen.
Aufgrund von Urlaub, Wetter und nicht zuletzt der Krankheitsphasen – die durch den vielen Fahrtwind heuer deutlich höher ausfielen – fehlten zur verfrühten Tunnelöffnung noch drei Radfahrten auf der Liste. Kein gänzlich selbst gestecktes Ziel, doch fleißige Radfahrende werden in der Arbeit belohnt: Wer mindestens 20 Mal pro Jahr ins Büro radelt, der wird belohnt.
Und wann, wenn nicht heuer, wo unveränderliche Faktoren dazu drängen, wäre die Gelegenheit dazu. Zugegebenermaßen wurde nach drei Wochen Radfahren zwar leicht gecheatet, aber es zählen immerhin nicht die Kilometer, sondern nur die Anzahl der Fahrten. Und die Gelegenheit, statt täglich 28 Kilometern, nur noch 14 zu fahren (und damit auch das Verkühlungsrisiko zu halbieren) war einfach zu verlockend.
Insgesamt stehen nun am Ende 343 erradelte Kilometer, die einer CO2-Einsparung von rund 40 Kilogramm entsprechen. Ein Baum kann laut groben Recherchen im Jahr durchschnittlich etwa 10 Kilogramm CO2 binden. Insgesamt also so effektiv wie die Arbeit von vier Bäumen. Erstaunlich, dass das Radeln nur läppische 24 Liter Benzin gespart hat. Im konkreten Fall sind das gerade mal 53 Prozent einer Tankfüllung.
Aber eingespart bleibt eingespart – und im Fall des Sprits auch erspart. Wobei hier gleich der nächste Cheat erwähnt werden muss, nicht eingerechnet ist, dass es sich um ein E-Bike handelt. Aber dessen Strom für diverse Akkuladungen kommt zumindest aus 100 Prozent Wasserkraft. Also alles in allem ein erfahrungsreicher Sommer.
Fazit alles in Allem: Trotz mit dem Radfahren verbundener gesundheitlicher „Risiken“ und entgegen der Annahme, dass das Radeln nur lästig sein wird, eine morgendliche Routine, die ihre schönen Seiten hat. Sonne, frische Luft und Bewegung – anzunehmen, dass das Stauen ab nächster Woche erstmal wieder ein besonders großer Schock wird.
Denn auf Dauer und für kühlere Verhältnisse ist es trotzdem nicht ganz das Wahre. Und eine wirkliche Alternative zum Auto zu schaffen, wurde während der vergangenen Monate leider verabsäumt.
© Nela 2023-09-08