by Jos Langens
»So, und schon ist der Tag wieder vorbei … Junge, Junge … tja, so ist es …« Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf einen Stuhl am Esstisch fallen. »Oh …, hey … das ist interessant …!«
»Was ist denn, mein Lieber?«
Fritz überflog noch einmal den Brief, den er gerade geöffnet hatte. »Ein Schreiben vom Elternheim >Im Abendrot<, Schatz, von Herr Direktor Dickbrett. Er macht eine Reihe von Vorschlägen für eine nachhaltigere, CO2-Emissionen reduzierende Pflege der Bewohner … Wenn wir auf vegetarische Mahlzeiten umsteigen, sparen wir einundneunzig Euro und zweiundsechzig Cent pro Monat! Du meine Güte! Und natürlich ist der Verzicht auf Fleisch auch viel besser für die Umwelt. Zweimal pro Woche zu duschen statt täglich, spart einundfünfzig Euro neunundvierzig. Bettwäschewaschen alle zwei Wochen statt jeder Woche spart dreißig Euro zweiundvierzig und die Heizung von einundzwanzig Grad um ein Grad auf maximal zwanzig Grad zu senken, spart siebenundzwanzig Euro dreiunddreißig! Junge, Junge, wir könnten eine Menge Geld sparen!«
Fritz nahm einen Stift in die Hand und begann, etwas an den Rand des Briefes zu kritzeln. »Mensch, Anna, wir könnten ganz einfach zweihundert Euro und sechsundachtzig Cents im Monat sparen! Und gleichzeitig ist es auch noch besser für die Umwelt! Zweihundert Euro sechsundachtzig im Monat, das sind …«, Fritz kritzelte noch etwas auf das Papier »… fast zweieinhalbtausend Euro pro Jahr! Wow! Damit können wir eine Menge schöner Dinge tun!«
»Aber was sagt wohl deine Mutter dazu?«, erklang Annas Stimme aus der Küche.
»Ich glaube nicht, dass das ein Problem ist. Sie hat sich immer für eine bessere Umwelt eingesetzt. Außerdem klingt das alles sehr vernünftig und ist wahrscheinlich sogar gesünder für sie. Wow, zweieinhalbtausend Euro im Jahr!« Fritz starrte auf das Papier, als wäre es die Karte zu einem verborgenen Schatz. Er seufzte zufrieden. »Na, das gibt doch mal ein gutes Gefühl!«
© Jos Langens 2024-01-03