Einen anderen Vater. Teil 2

Ich hätte gerne einen anderen Vater gehabt.

Ich hätte gerne einen Vater gehabt, der bei meinem Lauf auf der Tribüne gesessen hätte.

zu meinem Elternabend gekommen wäre als meine Mutter keine Kraft dazu hatte.

Ich hätte gerne einen Vater gehabt, der Interesse, Zeit und Kraft für mich gehabt hätte.

Hätte ich so einen Vater gehabt, würde ich heute vielleicht auch manchmal nicht denken, immer alleine kämpfen zu müssen.

Ich hätte gerne einen anderen Vater gehabt.

Ich hätte gerne einen Vater gehabt, der mir die Schönheit dieser Welt gezeigt hätte.

Ein Vater, der nicht durch seinen angstvollen Blick immer das Negative sah.

Ein Vater, der nicht voller Probleme die Neugier und Entdeckungsfreude ins Grab geschickt hatte.

Hätte ich so einen Vater gehabt, dann hätte ich heute vielleicht etwas Neues ausprobiert.

Ich hätte gerne einen anderen Vater gehabt.

Ich hätte gerne einen Vater gehabt, der eine gesunde Beziehung zu mir führte.

Der mich nicht mit Schweigen bestrafte.

der nicht immerzu betonte, wie viel er investierte um uns großzuziehen

Und mich nicht durch seine manipulativen Spielchen wie eine Marionette an der Schnur führte,

der mich nicht emotional gefangen nahm, um mich abhängig von ihm zu machen

Der mich als eigene Person sah, nicht als – du hast ja eh keine Ahnung.

bei dem nicht Sarkasmus, Provokation und Witze auf Kosten von anderen auf der Tagesordnung standen,

Dann, ganz vielleicht, würde ich heute bei Konflikten reden statt schweigen und wäre selbst nicht so manipulativ.