Kein Mensch kann mich verletzen.

Kein Mensch kann mir wehtun oder mich zumindest wütend machen.

Denn wenn ich über mich selbst nachdenke,

• Manche sagen, ich sei mutig, andere sagen, ich sei feige.
• Manche sagen, ich sei nett, andere sagen, ich sei egoistisch.
• Manche sagen, ich sei hübsch, andere sagen, ich sei hässlich.
• Manche sagen, ich sei faul, andere sagen, ich sei immer aktiv.
• Einige sagen, ich sei die Traurigste, andere sagen, ich hätte die hellste Ausstrahlung.

Aber ich habe nie gesagt, dass ich irgendetwas von diesen Dingen bin. Ich weiß nicht, ob ich mich selbst einschätzen oder glauben soll, was andere über mich sagen.

Ich habe im Laufe der Geschichte über Menschen gelesen.

• Einige wurden besser, weil sie auf andere hörten.
• Andere wurden zerstört, weil sie auf ihre Gratulanten hörten.
• Einige wurden besser, indem sie sich selbst beurteilten.
• Einige verschlechterten sich, weil sie nur ihren eigenen Urteilen glaubten.

Vielleicht brauche ich ein Gleichgewicht aus beidem. Aber ich habe noch nicht die Formel gefunden, um jedes Mal das beste Urteil zu fällen. Menschen, Denkweisen und Perspektiven ändern sich ständig.

Was ich gelernt habe, ist, dass niemand gut oder schlecht ist – nicht einmal neutral. Und das gilt auch für mich.

Das habe ich vor einer Weile erkannt:

Kein Mensch kann mir wehtun oder mich zumindest wütend machen. Denn wie könnte ich als Mensch, der noch nicht einmal weiß, wer er ist, dem Urteil eines anderen so viel Glauben schenken, dass ich verletzt werde? Und wie könnte ich jemand anderen so sehr verurteilen, dass ich wütend auf ihn bin?