Liebe frisst Karma II

Susanne Iversen

by Susanne Iversen

Story


“Das große Mädchen”

Die Geburt meines ersten Sohnes war sehr spannend. Ich hatte mit neunzehn Jahren ja keine Ahnung, was für ein Geschenk es ist. Der Arzt legte mir meinen Sohn auf die Brust, der kleine Mensch hob seinen Kopf, lächelte mich an, als würde er sagen. “Schön, dich zu sehen, Mama. Jetzt gehts los.”

Ab diesem Tag gab es für mich keinen Tag mehr ohne Liebe! Kennt ihr so ein Bild wo ein Schmetterlingsfänger Schmetterlinge fängt, es ist immer Sonnenschein und freudige Erwartung, dass der Schmetterling ins Netz geht, nicht wahr? Und so ist es, wenn du Kinder hast. In deinem Herzen scheint immer die Sonne und du fängst immer wieder Liebe ein. Und diese Liebe brauchen wir.

Alleine die Tatsache, dass du bei der Geburt das Vorrecht von unserem Schöpfer erhalten hast, am Leben zu sein, ist es wert, dich selbst zu lieben. Und alles, was sich dagegen stellt, dass du wunderbar bist, muss einfach gefressen werden.

Zu sehen, welche Fehler ich gemacht habe, die einen großen Beitrag dazu geleistet haben, dass meine erste Ehe gescheitert ist, war niederschmetternd. Und das, obwohl ich immer daran geglaubt habe, dass ich mit Liebe alles schaffe. Mein Motto: Liebe versagt nie. Das tut sie auch nicht. Ich habe allerdings festgestellt, dass das ich liebe falsch dosiert habe. Falsche Erwartungen über die Ehe hatte die mein erster Mann einfach nie erfüllen konnte. Sorry.

Weiter gehts, nächste Lektion. Mit ganz viel Liebe schaffe ich doch alles. Alleinerziehend zu sein war jetzt eben die Konsequenz. Ist für mich ja kein Problem. Aber was ist mit meinen Kindern? Jedes einzelne steckte jetzt in einer großen Krise. Und wieder dachte ich: Och ja, das schaffen wir. Alles wird gut. Mein Fehler damals: Ich habe einfach nicht daran gedacht, dass, nur weil sie meine Kinder sind, nicht automatisch meine Einstellung zum Leben haben müssen. Mein jüngster Sohn öffnete mir die Augen als er sagte: “Mama, ich weiß, dass du alles für mich tust. Aber du bist eben nicht der Papa.”

Was habe Ich da bloß angerichtet. Der Vater meiner Kinder war weg. Mein Focus lag auf meinen Kindern. Auch jetzt. Liebe und Respekt sollte den Schmerz fressen. Meine Kinder gaben mir davon auch eine Menge. Danke dafür. Was habe ich gelernt. Liebe fließt und findet immer einen Weg. Die Quelle der Liebe kann man in der tiefsten Verzweiflung immer nutzen. Gott ist Liebe und er schenkt Sie uns.

© Susanne Iversen 2024-01-29

Genres
Self-help & Life support, Biographies
Moods
Emotional, Hopeful, Inspiring, Reflektierend
Hashtags