Dieses Leben, ach mein Liebes,
Vulnerabel, leicht zerbricht’s,
Trägt die Liebe und das Licht,
Des Erlebens viel Gewicht.
Wie, nur wie, um Himmels Willen, lässt es sich lebendig sein?
An dem späten Sommertage,
Die voll Sonnenstrahlen scheinen,
Vögel hör’ ich, seh Blattregen,
Wie erstarrt ist mein Bewegen.
Hat sich nur mein Sinn verschoben?
Mitten im Gedankengang,
Verlier ich den Zusammenhang
Gehirn, du hinterfragst diffus
Existieren – wie abstrus.
Als wär mein Selbstgefühl verloren
Wo sind Gedanken, Emotionen?
Sag, was ist der Sinn des Segen
Meine Zellen zu bewegen,
Wenn kaum kleinste Schritte enden,
Solch energetisches Verschwenden.
Wie entkomm ich, kehr zurück?
Still Konzepte umgewälzt,
Hat ein Weg sich abgezweigt,
Der sich nur mir, nicht allen zeigt?
Ob ich einen Raum betrat,
Leer im Ausblick, still das Rad?
Hier dein Leben, einzeln, wertvoll,
Pass gut auf, mein Liebes, ja?
Kein Entkommen, kein Zurück – sprich:
Dies’ Geschenk, für das anscheinend,
Bin nun ich verantwortlich.
© Carlotta Oltmanns 2023-08-28