Warum bin ich hier? Was soll ich inn diesem fremden Land? Das waren meine Gedanken, Gedanken einer Neunjährigen. Ich wollte zurück, zurück in meine Heimat. Mich hat keiner gefragt, ob ich auswandern will .Ich musste mit.Ich fühlte mich in diesem neuen Land nicht wohl. Mir fehlten meine Freunde, mein Zuhause. Meine kasachische Schule. Hier verstand mich keiner. Wir wurden mit noch 20 anderen Menschen in ein Zimmer einquartiert, Menschen die ich nicht kannte. Lager nannten sie es ,Aufnahmelager/Notunterkunft. Es war schlimm. Da mussten wir 2 Wochen ausharren, dann kamen wir in eine Notwohnung.Meine Eltern, meine 3 Geschwister, Opa,Oma,Tante,Onkologie und meine Wenigkeit. 2 lange Jahre lebten wir in einem 20qm Zimmer, mit einerGemeinschaftsküche wo ca. 30 andere Menschen zusammen oder abwechselnd kochen konnten und auch essen. In der Grundschule angekommen, verstand mich keiner, die Kinder ärgerten und machten sich lustig über mich. Ich wollte einfach zurück. Zurück nach Kasachstan. Doch das würde nicht passieren, soviel verstand ich schon. Hier war ich eine Russin,ein Russenschwein.Kindrr können echt grausam sein. Gut das in dem Haus in dem wir lebten,viele ,, Russenschweine” lebten. Da waren wir alle gleich und konnten uns verständigen. Es entstanden Freundschaften, die zum Teil heute noch nach genau 33 Jahren immer noch bestehen. Was mich aber faszinierte ,waren die Läden, hier gab es alles was das Herz begeht,es war ein Schlaraffenland. Im Vergleich mit Kasachstan . Doch es fehlte das Geld. Taschengeld haben wir nie bekommen, unsere Eltern mussten erstenmal selbst klar kommen, Sprachwissenschaft und dann sofort arbeiten. Mein Vater hat bis heute, bis zu seiner Rente fast nie krank gefeiert. Man kann seine ausfalltage an einer Hand abzählen. Mit der Zeit wurde es einfacher für mich, ich fand Freunde. Die Sprache habe ich schnell gelernt. Nach 2 Jahren in der Notwohnung, durften wir endlich in eine Wohnung ziehen, zur Miete. Es war so toll. Meine Schwester und ich hatten ein eigenes Zimmer, meine Brüder bekamen auch ein Zimmer. Es war befreiend ,aufregend, man fühlte sich wieder ein Stückchen mehr zu Hause. Die ganzen Wohnungen waren nur mit Russen bewohnt. So viele Kinder, so viel Spaß hatten wir. Das Leben war wieder schön, das Heimweh legte sich und ich war angekommen, angekommen in Deutschland. Meine neue Heimat. Ich fühlte mich als Deutsche. Aussiedler Deutsche. Doch ein Stück Kasachstan schlummert immer noch in mir. Heimweh verspüre ich immer noch. Bald möchte ich dahin reisen und mir meine frühere Heimat ansehen. Mit meinen 4 deutschen Kindern , ihnen meine frühere Heimat zeigen. Das habe ich mir für 2024 fest vorgenommen. Ich weiss noch genau wie mein Haus, unser Haus ausgesehen hat.Wie meine Schule aussah . Den Klassenraum, Omas Haus, unsere Straße . Alles habe ich gespeichert. Die Veränderungen zu sehen, darauf bin ich sehr gespannt. Kasachstan wir kommen. Die Gräber von den Menschen zu besuchen die dort geblieben sind, für immer ihre Ruhestätte haben. Die Gräber falls es due noch gibt. Ich habe so eine Sehnsucht nach dir Kasachstan.
We use our own cookies and third-party cookies to provide you with the best possible service. You can configure and accept the use of cookies, and modify your consent options, at any time. You can read more information about our Cookie Policy.