Das eine, letzte Mal

„Gehen oder bleiben?“
Kaum eine Frage stellen wir uns so oft und kaum eine Antwort ist so richtungsweisend. Noch eine Weile toben oder zum Essen nach Hause? Aufstehen oder liegen bleiben? Schule schwänzen? Mit Kollegen in der Küche quatschen oder zurück an den Arbeitsplatz? Auf der Couch chillen oder joggen gehen? Noch ein Bier oder nach Hause?
Meistens ist die Antwort unwichtig und intuitiv, aber manchmal ist sie auch brisant und unentscheidbar. Dann zerreißt es uns förmlich: Den Partner verlassen oder der Beziehung noch eine Chance geben?
Dabei können wir nicht immer selbst entscheiden. Oft haben wir keine Wahl. Dann bestimmen andere, oder aber das Universums fügt die Dinge, wie sie sich ergeben. Egal, wer sich entscheidet und wie frei oder unfrei unser Wille ist, schlussendlich heißt die Antwort immer: Gehen. Denn es ist die Natur der Dinge, sich zu ändern. Wir lassen das Kindesalter hinter uns, das Elternhaus, die Schule, die Ausbildung, Partys, Beziehungen, Arbeitsplätze und Projekte, Wohnungen und Städte. Manche dieser Abgänge sind langwierige Prozesse, andere brutale Schläge. Aber wir gehen permanent und am Ende in den Tod.
Denn es ist die kompromisslose Natur des Lebens, zu sterben. Und die Unausweichlichkeit dieses finalen Abgangs macht, dass es für alles, was wir tun, letzte Male gibt: letzte Küsse, letzte Prüfungen, letzte Arbeitstage, letzte Nächte und schließlich einen letzten Atemzug.
Die folgenden Stories erzählen Geschichten von letzten Malen, die herbeigesehnt und erzwungen oder verdrängt und bedauert wurden. Sie alle dokumentieren, dass Wandel nicht verhindert werden kann.
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