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#alien#sprache#hund

Krasse Location!

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Krasse Location! | story.one

„Voll die coole Terrasse.“

„Unser schmales Terrassen-Teich-Blumen-Band halt. Knapp zwei Meter breit.“

„Crazy! Und der Gartentisch direkt am Maschendrahtzaun.“

„Wir finden das praktisch. So können wir durchgucken zur nachbarlichen Wiese.“

„Supergeile Bäume da drin.“

„Nennen sich Apfelbäume.“

„Das vibed rüber.“

„???“

„Die Vibrations!“

„Schon klar.“

„Hey, was ist das denn? Die Hütte da hinten flasht mich total.“

„Dort beginnt unser Garten.“

„Holy shit.“

„Unser Paradies. Hier lang, jetzt rechts um die Ecke. Die Gasse führt zwischen den Nachbargrundstücken hindurch, immer die Maschendrahtzäune entlang.“

„Kein Fake?“

„Nur zerpflückt. Das Häuschen ist ja uralt. Der Erbauer hat sich hie und da ein Fleckchen Erde zusammengekauft.“

„Übelst gute Anlage.“

„Nicht so übel. Der Pfad ist schon mit Platten ausgelegt, wenn auch etwas schief und holprig und grasüberwachsen. Die Ränder rechts und links sind zwar nur dürftig bestraucht mit Efeu und Buchsbaum, die halten aber zum Glück den rechten Zaun etwas gerade. Freundlicherweise fliegt uns das meiste hier sowieso zu, Nachtkerzen, Eichen …“

„Top level!“

„Nee, der Garten ist noch weiter unten. Wir befinden uns noch im Grenzgebiet zwischen den beiden Nachbarn.“

„Alter! Nach rechts dieser Fjuu auf die Apfelbäume. Fresh! Und links … OMG, ein Rasen!“

„Tatsächlich. Gehört den Nachbarn zur Linken.“

„Hardcore gepflegt.“

„Auf jeden Fall.“

„Huch! Ich krieg safe ‘nen Heartattack.“

„Das ist Funny. Gehört auch den Nachbarn zur Linken.“

„Nicer Dog. Hi, Bro! Was geht ab?“

„Sie ist eine Sie.“

„Oh, hi Sis! Wild!“

„Das meint sie manchmal, ja.“

„Hammer!“

„Sie ist ja eher klein.“

„Die hat mich jetzt gefriendzoned. Durch den Zaun durch. Wow!“

„Definitiv, würde ich sagen …“

„Digga! Jetzt knickt der linke Zaun fett nach links ab. Spacey!“

„Ja, hier beginnt unsere Wildnis und unser Arboretum. Darf ich vorstellen: Unser Wunder-Gingko, vor 15 Jahren selbst gepflanzt. Und im Hintergrund siehst du vielleicht die Nadeln unserer Tränenkiefer, auch so alt. Ab hier führt ein Grastrampelpfad an der Hütte und der Hecke vorbei noch tiefer in den Garten hinein.“

„Ich feier das des Todes.“

„Feiern kann man durchaus im Garten. Lebendig.“

„Krank!“

„Die Hütte? Na ja, verwittert.“

„Damn! Was is‘n das für’n schwarzes Loch?“

„Wo?“

„Zwischen Hütte und Hecke. Ein Secret?“

„Geh rein!“

„Echt jetzt?“

„Da geht’s in unsere Chicken Lodge.“

„For real?“

Ich bleibe davor stehen und warte ab. Lange passiert nichts. Dann höre ich ein Scharren, Rumpeln, höre unverständliche Laute, die sich mehr und mehr verdichten bis hin zum erwarteten Ausruf:

„Krasse Location, eh!“

***

Abends fragt mich mein Mann: „Wer war denn die Besucherin heute?“

„Ein begeisterungsfähiges Alien.“

„Ich dachte, die Aliens hier sind wir. Die Eingemieteten.“

Echt jetzt?

© Brigitte Hieber 2021-03-27

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