Weil wir verlernt haben zu fliegen

Träume größer als der Himmel / im Dschungel irren wir umher / streifen durch die Gedanken / suchend / jagen unsere Träume

Die Träume sind diesem entflohen / sie sind frei / schmecken nach dem Leben / fliegen davon / weil sie größer als der Himmel sind

Die Bäume sind dicht / und liegen über dem Weg / doch da oben / ganz da oben / schimmert das kühle Blau des Himmels

Sonnenstrahlen / schaffen es durch die Blätterwand / sobald sie auf unsere Haut treffen / wachsen und gedeihen wir / wie die Pflanzen rund um uns

Alle werden wir von einem Zweig aufgehalten / wir setzen uns auf den Boden / Pause und Rast / oder Nichtmehrkönnen / des Fliegens oder des Laufens?

Wissen wir genau / wir sitzen bequem / wollen eigentlich weiter / warten auf jemanden / wer uns ruft und mitnimmt

So gerne gehen wir durch den Wald / laufen viel eher / das ist anstrengend / aber zugleich der einzige Weg / wie wir uns lebendig fühlen

Alle setzen wir uns hin / in das kühle Moos / das uns Erfrischung / Geborgenheit / aber keine Freiheit verspricht

Dennoch bleiben wir hier / alle alleine / und bemerken / wie schön die grüne Welt doch ist / die dichten Blätter des Frühlings über uns

Die Pflanzen um uns herum / wachsen und gedeihen / schlängeln sich / um uns / über uns

Je mehr Zeit vergeht / desto dichter wird der Wald / die Luft wird kühler / feucht / das ist der Lauf der Natur

Erst am Ende schauen wir auf / und immer wieder nebenbei / da war noch so viel mehr / das wir jagen wollten / Wo sind wir geblieben?

Es schmerzt / zu wissen / wie diese Geschichte endet / das ist der Lauf der Natur / nicht jeder kann Flügel haben

Wie viele / umherirren / sich verirren / nicht zugeben wollen / dass der Weg nicht der passende ist

Unser Sitzplatz / gefällt uns in genau diesem Moment / doch wollen wir nicht hier bleiben / wir wollen noch mehr sehen / fliegen

Wir wissen es alle / wir sehen den Himmel / und bleiben, wo wir sind / weil wir verlernt haben zu fliegen / und nicht fliegen lernen wollen

Es schmerzt…